Heute vor 60 Jahren ist mit Sputnik der erste künstliche Satellit in eine Umlaufbahn um die Erde gestartet. Damit begann das Raumfahrtzeitalter – und viele Beobachter waren schockiert, dass die Sowjetunion den Anfang gemacht hatte.
Denn zwei Jahre zuvor hatte US-Präsident Dwight D. Eisenhower verkündet, im Internationalen Geophysikalischen Jahr einen Forschungssatelliten starten zu wollen.
Die sowjetischen Bemühungen waren dagegen streng geheim abgelaufen. Von Rückschlägen geplagt stand der Konstrukteur Sergej Koroljow beim Sputnik-Start mächtig unter Druck.
Der Satellit war eine gut 80 Kilogramm schwere Kugel mit knapp 60 Zentimetern Durchmesser. Sputnik hatte nur eine Aufgabe: Um die Erde zu kreisen und sich durch Piepsen bemerkbar zu machen. Eine Kamera war nicht an Bord, nur ein Sender.
Damals war "Satelliten-Gucken" eine beliebte Beschäftigung. Allerdings haben die meisten Menschen die viel hellere Raketenstufe über das Firmament ziehen sehen und nicht den viel schwächeren Satelliten.
Die USA versuchten zwei Monate später ihr Glück: Doch die Vanguard-Rakete kam kaum zwei Meter hoch, sackte dann zurück und explodierte auf dem Starttisch.
Die Sowjets hatten da bereits Sputnik 2 gestartet. An Bord war die Hündin Laika, die zum 40. Jahrestag der Oktober-Revolution die Überlegenheit des Ostens demonstrieren sollte.
Doch Laika war nur Stunden nach dem Start aufgrund der Überhitzung der Raumkapsel gestorben. Während Chruschtschows Militärparade war das erste Lebewesen in der Umlaufbahn bereits tot.