Es ist bereits die dritte Absage des Starts der Miura-1-Rakete innerhalb weniger Wochen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Ursprünglich sollte die Rakete demnach Ende Mai von einer Militärbasis in der südwestlichen Provinz Huelva starten. Wegen Höhenwinds musste dieser Start abgesagt werden. Mitte Juni wurde der Start dann wegen eines technischen Problems kurzfristig abgebrochen.
Waldbrandrisiko wegen Dürre in Spanien gerade hoch
Durch die Dürre in Südspanien ist das Waldbrandrisiko derzeit hoch. Nach dem heißesten Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gibt es in Spanien derzeit die erste Hitzewelle des Sommers. Im Süden des Landes stiegen die Temperaturen am Montag auf über 44 Grad.
Miura 1 soll nach Angaben des Herstellers Fracht ins All befördern. Die nur zwölf Meter lange Rakete kann demnach bis zu 100 Kilometer über der Erde fliegen. In dieser Höhe können etwa Experimente in der Mikroschwerkraft gemacht werden, wie AFP berichtet. Satelliten und Raumstationen fliegen aber einige hundert Kilometer höher. Im kommenden Jahr soll eine wiederverwendbare Raumfähre namens Miura 5 folgen, die kleine Satelliten in den Orbit befördern soll.
Nach Jahrzehnten, in denen die Raumfahrt von staatlichen Behörden dominiert wurde, entstehen derzeit in mehreren europäischen Staaten Abschussbasen für kleine Raketen privater Unternehmen. Außer in Spanien laufen auch in Deutschland, Großbritannien, Portugal und Island solche Projekte.