Das Galileo-Netz ist erst dann in vollem Umfang zu nutzen, wenn mindestens 24 funktionstüchtige Satelliten zur Verfügung stehen. Das ist frühestens in drei Jahren der Fall, vermutlich etwas später.
Der Start einer Ariane-5-Rakete mit gleich vier Satelliten war der größte Zuwachs der Galileo-Flotte. Bisher hatten Soyuz-Raketen stets nur zwei Galileos ins All gehievt, einmal leider auf die falsche Bahn.
Für das Kontrollteam von Europas Weltraumorganisation ESA war der Start des Galileo-Quartetts eine besondere Herausforderung. Nachdem die Ariane-Rakete sie paarweise im All ausgesetzt hatte, musste sich das Bodenteam fast gleichzeitig um vier Satelliten kümmern.
Um nicht durcheinander zu geraten, wurde mit zwei Schichten gearbeitet. Jede Schicht empfing die Daten der ihr anvertrauten Galileos und bugsierte sie vorsichtig auf die endgültige Bahn.
Wenn alle Tests abgeschlossen sind, übergibt das ESA-Team die Betreuung der Satelliten für den Alltagsbetrieb an das Galileo-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen.
Im Spätsommer soll eine Ariane-Rakete die Galileo-Satelliten Nummer 19 bis 22 ins All bringen. Wenn man nur die betriebsbereiten zählt, sind es die Galileos 16 bis 19.