Ein Zeichen für Inklusion will er setzen, nachhaltig den Sport verändern. Dabei gehe es nicht um die Medaille, sondern um die Botschaft. "Aus olympischer Sicht nimmt er niemanden etwas weg", erfährt Rehm Unterstützung durch Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands DBS.
Bei der Kaderbekanntgabe für die Paralympics erklärte er: "Er tritt nicht an, um einem olympischen Athleten eine Medaille wegzunehmen, in dem er weiter springt. Er will außer Konkurrenz starten, das war von Anfang an sein Ansinnen."
Olympianorm trotz Behinderung
Rehm will beweisen, dass er nicht allein den Paralympischen Spielen zugeordnet werden könne, wenn er die Qualifikationsnorm für Olympia trotz Behinderung erreicht.
"Das CAS hat seiner Zeit entschieden, dass die Beweislast nicht beim Athleten muss, ob es ein Vor- oder Nachteil ist, sondern beim Sportverband. Das ist das, worum sich meiner Meinung nach World Athletics drum drückt."
Weltverband lehnt Olympia-Teilnahme ab
Der Leichtathletik-Weltverband hatte vor zwei Wochen mitgeteilt, Rehm sei nicht startberechtigt bei Olympia, nachdem zuvor der Deutsche Olympische Sportbund ihn als Teammitglied für Olympia nominiert hatte. Gegen diese Ablehnung setzt sich Rehm zur Wehr.
Die Adhoc-Kammer des Sportgerichtshofs, die vor Olympia in Tokio schnell entscheidet, hat die Befassung des Falls aber abgelehnt. Deshalb muss das ordentliche CAS-Gericht in der Schweiz entscheiden.
In jedem Fall dabei sein wird Markus Rehm dann bei den Paralympics, wo er seine Goldmedaille von Rio und London wiederholen möchte und als großer Favorit im Weitsprung an den Start geht. Insgesamt, das teilte der DBS heute mit, starten 134 Sportlerinnen und Sportler für das deutsche Team bei den Paralympics. 43 von ihnen sind zum ersten Mal dabei.