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Starthilfe für junge Bands
"Der Bedarf an Künstlerförderung ist riesig"

Wer als Popmusiker durchstarten will, muss auf die internationalen Bühnen. Bisher können deutsche Künstler aber nur schwer Fuß fassen im Ausland, sagte Jens Michow von der Initiative Musik im Corsogespräch. Deshalb stocke das Gremium seine Förderung nun auf.

Jens Michow im Corsogespräch mit Adalbert Siniawski |
    Der Sänger Roosevelt (Marius Lauber) steht am 31.08.2016 in Berlin im Huxleys neue Welt beim 2. Pop-Kultur Festival auf der Bühne. (Bild: Britta Pedersen/dpa)
    "Roosevelt" wird bei seinem Sprung auf die internationalen Bühnen von der "Kurztour-Förderung" unterstützt (dpa / Britta Pedersen)
    "Roosevelt aus Köln: Das Potential, um in die Welt zu gehen", schrieb "Spiegel Online" vor einem Jahr über den jungen Disco-Pop-Musiker Marius Lauber. Und so ist es auch gekommen: Mit seinem Debütalbum "Roosevelt" ist Lauber gerade erst auf Tour in den USA gewesen, heute spielt er in Essen, bevor es dann weitergeht nach Spanien, in die Schweiz, die Niederlande und nach Osteuropa. Wäre das alles möglich gewesen, ohne die Hilfe der Initiative Musik.
    Geldverdienen mit Konzerten
    Die Fördereinrichtung, getragen vom Deutschen Musikrat und der GVL, hat Roosevelt bei seinem Sprung auf die internationalen Bühnen unterstützt – mit dem etwas sperrig klingendem Programm "Kurztour-Förderung". Dieses Förderinstrument wird jetzt ausgeweitet.
    Jens Michow, Professor für Musikrecht, Aufsichtsratsmitglied der Initiative Musik und der Kurztour-Jury erklärt im Deutschlandfunk, warum junge deutsche Talente im Ausland Starthilfe brauchen, wieso es falsch ist, von Subventions-Pop zu sprechen und warum Musiker ihr Geld vor allem mit Konzerten verdienen.