Wer mit einem deutschen Elektroauto nach Frankreich fährt, muss aufpassen: Der deutsche Steckertyp, den die sauerländische Firma Mennekes fertigt, passt nicht in die Ladestationen im Nachbarland. Man muss also ein zusätzliches Kabel mit dem französischen Stecker mitnehmen. Wer sein Elektrofahrzeug in Madrid aufladen will, hat dagegen kein Problem. Denn in der spanischen Hauptstadt wird die Firma Electric Lloc aus Valencia in Kürze die erste internationale Ladestation aufstellen, die der Repräsentant für Deutschland, Martin Pohl erklärt.
"Generell haben wir an dieser Säule drei Steckverbindungen. Auf der einen Seite bei 230 Volt die ganz normale Haushaltssteckdose, das ist das heute noch gängige Verbindungssystem. Hier haben wir eine Dose, die mit dem Mennekes-Stecker betankt werden kann. Und dann eine Dose, die mit dem französischen oder italienischen Stecker betankt werden kann."
Der Stecker aus Deutschland hat sieben Pole, davon drei für die Kommunikation zwischen der Ladesäule und dem Fahrzeug. So erkennt die Station, welche Batterie im Auto steckt und wie sie so schonend und zugleich so schnell wie möglich geladen werden kann. Auch der Frankreich-Stecker hat sieben Pole, die aber anders angeordnet sind. Experten bemühen sich zurzeit um eine einheitliche Norm für Europa, damit sich auf dem Gebiet der Elektromobilität das Durcheinander der Ladegeräte für Laptops und Handys nicht wiederholt. Jens Viebranz vom Branchenverband VDE vertritt Deutschland in diesen Verhandlungen und findet, dass einiges für den Stecker aus dem Sauerland spricht.
"Mit dem Typ 2, das ist der deutsche Stecker, übertragen Sie bis zu 43 Kilowatt. Dann gibt es noch einen italienisch-französischen, der bis 22 Kilowatt geht. Je mehr Energie Sie übertragen, desto weniger Zeit benötigen Sie und desto schneller haben Sie Ihre Reichweite fürs Elektrofahrzeug wieder zur Verfügung."
Die Franzosen vermissen beim deutschen Modell eine Kindersicherung. Die sei nicht nötig, sagen Experten, denn Strom fließt ohnehin nur dann, wenn der Stecker auch tatsächlich fest in die Ladestation einrastet und kein Kinderfinger dazwischen passt. Wie auch immer das Ringen ausgeht – mancher Autobesitzer wird sein Fahrzeug zukünftig an bestimmten Plätzen sogar ganz ohne Kabel aufladen können. Thorsten Götzmann von der Bruchsaler Firma SEW Eurodrive demonstriert dieses sogenannte induktive Laden.
"Was wir hier sehen, ist die Lösung, wie sie an einem Parkplatz aussieht. Wir haben im Parkplatzboden eingelassen eine Ladematte, wobei das ein massives Element ist: Diese Platte ist aus Beton, sie wird in einem Fundamentrahmen eingelegt. Hier kann ich Ihnen auch zeigen, wie das funktioniert, wir haben hier ein Fahrzeug simuliert. Das Fahrzeug kommt, meldet sich an der Station, die Station wacht auf aus dem Stand-by, überträgt die Energie. Sie sehen, dass die Energie kommt, indem jetzt die Lampen angehen. Und wenn Sie wieder wegfahren wollen, steigen Sie einfach ein, fahren davon, müssen keinen Stecker ziehen. Sie fahren weg und der Parkplatz geht wieder in seinen Ruhezustand."
Das ist keine Hexerei, sondern angewandte Physik: Im Parkplatzboden steckt eine Spule, durch die Strom fließt – und der ruft in einer zweiten Spule im Fahrzeugboden ebenfalls einen Stromfluss hervor. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert zum Beispiel das Kochen auf einem Induktionsherd. Thorsten Götzmann kann sich vorstellen, ...
"... dass der Fahrzeugfahrer zu Hause sein System hat einfach aus Komfortgründen. Priorität zwei ist der Arbeitgeber – das sind einfach die beiden Plätze, wo das Fahrzeug am längsten steht. Das heißt, Sie laden Ihr Fahrzeug zu Hause über Nacht und beim Arbeitgeber am Tag. Da sind wir bei dem Vorteil: Das würde bedeuten, dass Sie die Batterie auf die Strecke zwischen Arbeit und Zuhause dimensionieren, also relativ klein machen."
Später sollen auch Spulen unter Laternenparkplätzen oder in Parkgaragen dazu kommen. Noch dauert es mit dieser Technik viel länger, die Batterie aufzuladen. Leider ist das induktive Laden also keine schnelle Lösung für den europäischen Steckerwirrwarr.
"Generell haben wir an dieser Säule drei Steckverbindungen. Auf der einen Seite bei 230 Volt die ganz normale Haushaltssteckdose, das ist das heute noch gängige Verbindungssystem. Hier haben wir eine Dose, die mit dem Mennekes-Stecker betankt werden kann. Und dann eine Dose, die mit dem französischen oder italienischen Stecker betankt werden kann."
Der Stecker aus Deutschland hat sieben Pole, davon drei für die Kommunikation zwischen der Ladesäule und dem Fahrzeug. So erkennt die Station, welche Batterie im Auto steckt und wie sie so schonend und zugleich so schnell wie möglich geladen werden kann. Auch der Frankreich-Stecker hat sieben Pole, die aber anders angeordnet sind. Experten bemühen sich zurzeit um eine einheitliche Norm für Europa, damit sich auf dem Gebiet der Elektromobilität das Durcheinander der Ladegeräte für Laptops und Handys nicht wiederholt. Jens Viebranz vom Branchenverband VDE vertritt Deutschland in diesen Verhandlungen und findet, dass einiges für den Stecker aus dem Sauerland spricht.
"Mit dem Typ 2, das ist der deutsche Stecker, übertragen Sie bis zu 43 Kilowatt. Dann gibt es noch einen italienisch-französischen, der bis 22 Kilowatt geht. Je mehr Energie Sie übertragen, desto weniger Zeit benötigen Sie und desto schneller haben Sie Ihre Reichweite fürs Elektrofahrzeug wieder zur Verfügung."
Die Franzosen vermissen beim deutschen Modell eine Kindersicherung. Die sei nicht nötig, sagen Experten, denn Strom fließt ohnehin nur dann, wenn der Stecker auch tatsächlich fest in die Ladestation einrastet und kein Kinderfinger dazwischen passt. Wie auch immer das Ringen ausgeht – mancher Autobesitzer wird sein Fahrzeug zukünftig an bestimmten Plätzen sogar ganz ohne Kabel aufladen können. Thorsten Götzmann von der Bruchsaler Firma SEW Eurodrive demonstriert dieses sogenannte induktive Laden.
"Was wir hier sehen, ist die Lösung, wie sie an einem Parkplatz aussieht. Wir haben im Parkplatzboden eingelassen eine Ladematte, wobei das ein massives Element ist: Diese Platte ist aus Beton, sie wird in einem Fundamentrahmen eingelegt. Hier kann ich Ihnen auch zeigen, wie das funktioniert, wir haben hier ein Fahrzeug simuliert. Das Fahrzeug kommt, meldet sich an der Station, die Station wacht auf aus dem Stand-by, überträgt die Energie. Sie sehen, dass die Energie kommt, indem jetzt die Lampen angehen. Und wenn Sie wieder wegfahren wollen, steigen Sie einfach ein, fahren davon, müssen keinen Stecker ziehen. Sie fahren weg und der Parkplatz geht wieder in seinen Ruhezustand."
Das ist keine Hexerei, sondern angewandte Physik: Im Parkplatzboden steckt eine Spule, durch die Strom fließt – und der ruft in einer zweiten Spule im Fahrzeugboden ebenfalls einen Stromfluss hervor. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert zum Beispiel das Kochen auf einem Induktionsherd. Thorsten Götzmann kann sich vorstellen, ...
"... dass der Fahrzeugfahrer zu Hause sein System hat einfach aus Komfortgründen. Priorität zwei ist der Arbeitgeber – das sind einfach die beiden Plätze, wo das Fahrzeug am längsten steht. Das heißt, Sie laden Ihr Fahrzeug zu Hause über Nacht und beim Arbeitgeber am Tag. Da sind wir bei dem Vorteil: Das würde bedeuten, dass Sie die Batterie auf die Strecke zwischen Arbeit und Zuhause dimensionieren, also relativ klein machen."
Später sollen auch Spulen unter Laternenparkplätzen oder in Parkgaragen dazu kommen. Noch dauert es mit dieser Technik viel länger, die Batterie aufzuladen. Leider ist das induktive Laden also keine schnelle Lösung für den europäischen Steckerwirrwarr.