Gedenken an Warschauer Aufstand
Steinmeier bittet Polen um Vergebung für deutsche Verbrechen

Bundespräsident Steinmeier hat beim Gedenken an den Warschauer Aufstand vor 80 Jahren das polnische Volk um Vergebung gebeten.

31.07.2024
    Polen, Warschau: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht neben anderen Personen auf dem Friedhof für die toten Aufständischen.
    Als Zeichen der Erinnerung an deutsche Verbrechen im Zweiten Weltkrieg nahm Bundespräsident Steinmeier am Gedenken an den Warschauer Aufstand vor 80 Jahren teil. (Friedemann Kohler/dpa)
    Es werde nicht vergessen, welch unermessliches Leid die Deutschen über ihr Nachbarland gebracht hätten und mit welchem Vernichtungswillen sie gegen die gesamte Bevölkerung vorgegangen seien, sagte Steinmeier. Das Leid und die Trauer wirkten bis heute in vielen Familien fort. Der Warschauer Aufstand gehöre zugleich zu den heldenhaftesten Kapiteln der polnischen Geschichte.
    Steinmeier ist -nach Roman Herzog- der zweite Bundespräsident, der eingeladen wurde, bei diesem für Polen wichtigen Gedenktag zu sprechen. Am 1. August 1944 hatte die polnische Untergrundarmee einen Aufstand gegen die deutsche Besatzung gestartet. Wehrmacht und SS schlugen ihn jedoch nieder und verübten ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Dieses zählt mit etwa 200.000 Toten zu den schlimmsten deutschen Kriegsverbrechen.  
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.