Antisemitismus
Steinmeier nennt Rede von Palästinenserpräsident "erbärmlich"

Bundespräsident Steinmeier hat sich entsetzt über eine antisemitische Rede von Palästinenserpräsident Abbas geäußert.

14.09.2023
    Steinmeier steht an einem Redepult.
    Bundespräsident Steinmeier. (Archivbild) (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Abbas Äußerungen seien "erbärmlich", sagte Steinmeier bei einem Treffen von Staatsoberhäuptern deutschsprachiger Staaten im belgischen Eupen. Abbas habe sich damit nicht nur selbst ins Abseits gestellt, sondern auch der Sache der Palästinenser geschadet. Zuvor hatten sich fast 200 führende palästinensische Politiker, Intellektuelle und Aktivisten von Abbas distanziert. Man lehne jeden Versuch entschieden ab, den Holocaust zu relativieren, fehlzudeuten oder zu rechtfertigen, schreiben sie in einem offenen Brief. Abbas habe schon lange jeden Anspruch darauf verwirkt, das palästinensische Volk zu vertreten.
    Hintergrund ist eine Rede von Abbas vor Mitgliedern der Fatah-Partei. Dabei wiederholte er unter anderem jahrhundertealte judenfeindliche Mythen. Zudem machte er die Juden erneut für den Holocaust verantwortlich.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.