Die transatlantische Partnerschaft sei unverzichtbar für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel oder die Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten. Diese sei auch von zentraler Bedeutung für die Unterstützung der Ukraine gegen Russland. Steinmeier und Biden unterstrichen außerdem starke Bande zwischen beiden Ländern und Völkern. So hätten 40 Millionen Amerikaner deutsche Wurzeln. Steinmeier traf in Washington auch den Chef des Geheimdienstes CIA, Burns. Hierzu hieß es lediglich, es sei um aktuelle Konflikte und geopolitische Veränderungen gegangen.
Kurzfristige Planänderung
Die Reise nach Washington kam überraschend. Am Donnerstag hielt sich Steinmeier noch in Kap Verde auf, wo er gerade einen zweitägigen Staatsbesuch absolviert hatte. Von dort wollte er eigentlich nach Portugal weiterfliegen, um in Porto an einem Treffen nicht-exekutiver Staatspräsidenten der Europäischen Union teilzunehmen. Dann aber kam die Einladung des US-Präsidenten dazwischen. In dessen Terminübersicht für Freitag war nur etwas salopp davon die Rede, dass Steinmeier am Nachmittag kurz im Weißen Haus "vorbeischauen" werde, was für solche Anlässe als eher ungewöhnliche Formulierung gilt. Es war das erste Treffen der beiden in ihren aktuellen Funktionen. Auf die Frage, ob er den 80-jährigen Biden fit für eine nächste Präsidentschaftskandidatur halte, sagte Steinmeier, dass Alter keine entscheidende Kategorie sei. Er habe in dem Gespräch mit Biden dessen Verantwortungsgefühl und Pflichtbewusstsein für die USA und die Welt gespürt.
Steinmeier trat die Reise nach Washington mit seinem engsten Mitarbeiterkreis von Kap Verde aus an. Dazu war eine kleinere Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr in die Inselrepublik gekommen. Das größere Flugzeug, mit dem Steinmeier dorthin geflogen war, brachte die restliche Delegation nach Deutschland zurück.
Diese Nachricht wurde am 07.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.