RWE-Chef Peter Terium treibt wegen der wegbrechenden Gewinne des Energiekonzerns den Jobabbau voran. Betroffen seien Jobs in der vom Gewinnschwund besonders betroffenen Stromerzeugung, in der Verwaltung und bei der Ökostromtochter Innogy, teilte das Unternehmen mit.
Aktuell beschäftigt das Essener Unternehmen rund 67.400 Menschen, künftig wären es noch knapp 61.000. Betriebsbedingte Kündigungen sollten über eine konzerninterne Jobbörse, Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation vermieden werden, hieß es. Der bis Ende 2014 laufende tarifliche Kündigungsschutz könne aber angesichts der Lage auf dem Energiemarkt nicht verlängert werden.
Für das kommende Jahr rechnet RWE mit deutlich sinkenden Gewinnen. Hintergrund sind laut dem Konzern Verluste in der "konventionellen Stromerzeugung" - also vor allem beim Geschäft mit Kohlekraftwerken. RWE strebt Einsparungen von rund einer Milliarde Euro in den kommenden vier Jahren an.
Stellenabbau wird fortgesetzt
Das Unternehmen hatte bereits Ende September eine Halbierung der Dividende und Einschnitte beim Personal in der Kraftwerkssparte angekündigt. RWE leidet wie die gesamte Branche unter dem stark gesunkenen Börsenstrompreis und geringer Auslastung der Gas- und Steinkohlekraftwerke. Von 2011 bis Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf abgegeben.
Im ersten Quartal nächsten Jahres werde es Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern geben, auch über die Höhe der Gehälter der Führungskräfte. Die Arbeitnehmer fordern bisher eine Verlängerung des Kündigungsschutzes möglichst um zehn Jahre, was das Unternehmen aber ablehnt. Keine Einigung gibt es bisher auch zu einer vom Unternehmen ins Spiel gebrachten Nullrunde beim Gehalt.