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Sterne sterben

In wenigen Milliarden Jahren wird sich unsere Sonne auf das Vielfache ihrer jetzigen Größe aufblähen. Danach schleudert sie ihre äußeren Schichten in den Weltraum. Zurück bleibt heiße, helle Asche - eine Sternleiche, die man als Weißen Zwerg bezeichnet.

Damond Benningfield |
    Unser Milchstraßensystem ist von Milliarden solcher Leichen übersät. Irgendwann werden alle Sterne, die heute unseren Nachthimmel schmücken, auf den Sternfriedhof gehen.

    Sterne sterben, wenn sie ihren Kernenergievorrat im Innern aufgebraucht haben. "Normale" Sterne - wie unsere Sonne - verwandeln in ihrem Innern Wasserstoff zu Helium und setzen dabei Energie frei. In den größten und massereichsten Sternen läuft dieser Prozess in einem so rasanten Tempo ab, dass sie ihren Energievorrat sehr viel schneller aufbrauchen als normale Sterne.

    Was passiert, nachdem der Wasserstoffvorrat aufgebraucht ist, hängt von der Masse des Sterns ab. Sterne mit geringer Masse sind nicht heiß genug, um den Kernfusionsprozess fortzusetzen. Die Energieproduktion hört auf. Der Stern kühlt langsam ab. Sterne mittlerer Größe - zu ihnen gehört unsere Sonne - fusionieren Helium zu schwereren Elementen. Ihre Energieproduktion endet, nachdem das Helium verbraucht ist. Aus den Sternen werden Weiße Zwerge.

    Die massereichsten Sterne schmieden immer schwerere Elemente, bis ihre Kerne nur noch aus Eisen bestehen. Danach fallen die Kerne zusammen und lassen Neutronensterne entstehen. Ihre äußeren Schichten explodieren und werden in den Weltraum geschleudert. Aus einigen dieser sterbenden Sterne entstehen sogar Schwarze Löcher. Diese Sterne sind nicht nur tot, sondern in sich selbst begraben.