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Sternenhimmel im November
Merkur-Transit und die Mondsichel bei vielen Planeten

Im kommenden Monat macht sich die Sonne rar: Die Tageslänge sinkt in der Mitte Deutschlands von knapp zehn Stunden morgen auf achteinhalb Stunden am Monatsende. An der dänischen Grenze steht die Sonne am 30. November sogar nur noch 7 Stunden und 45 Minuten über dem Horizont.

Von Dirk Lorenzen |
Der Riesenplanet Jupiter verabschiedet sich im November allmählich vom Abendhimmel
Der Riesenplanet Jupiter verabschiedet sich im November allmählich vom Abendhimmel (NASA/ESA)
Am 11. November zieht die Sonne alle Blicke auf sich. Denn am Nachmittag ab etwa 13.30 Uhr zieht Merkur vor der Sonnenscheibe entlang – und ist dann im Teleskop als kleiner schwarzer Punkt zu sehen.
Auch die anderen Planeten zeigen sich im November: Venus taucht allmählich als Abendstern tief im Südwesten auf. Dort begegnet sie dem Riesenplaneten Jupiter, der sich nun vom Abendhimmel verabschiedet.
Der Ringplanet Saturn zeigt sich in den Stunden nach Sonnenuntergang noch tief im Südwesten. Mars, unser äußerer Nachbarplanet, erscheint nach längerer Pause wieder am Morgenhimmel im Sternbild Jungfrau.
Der Südhimmel zu Monatsanfang gegen Mitternacht, am 15. gegen 23 Uhr (für diesen Tag gilt die Mondstellung) und am Monatsende um 22 Uhr
Der Südhimmel zu Monatsanfang gegen Mitternacht, am 15. gegen 23 Uhr (für diesen Tag gilt die Mondstellung) und am Monatsende um 22 Uhr (Stellarium)
Heute Abend steht die Mondsichel direkt neben Jupiter, übermorgen leuchtet sie bei Saturn. Am 24. November steht die abnehmende Sichel dann bei Mars und am 25. direkt neben Merkur, der zwei Wochen nach dem Transit am Morgenhimmel leuchtet.
Um den schönsten Himmelsanblick des Monats zu genießen, braucht man am 28. November einen freien Südwesthorizont: Kurz nach Sonnenuntergang steht dort die hauchdünne Mondsichel genau zwischen Jupiter und Venus.
Dass der Winter naht, machen auch die Sternbilder deutlich: Orion, Großer Hund und Co. lauern nun bereits um Mitternacht am Osthimmel.