Einst hielten die Menschen die Sterne des Himmels für ewig und unveränderlich. Aber natürlich ist längst klar, dass auch sie vergänglich sind und einen Anfang und ein Ende haben. Unsere Sonne beispielsweise ist erst vor gut viereinhalb Milliarden Jahren entstanden, als das Universum als Ganzes bereits mehr als neun Milliarden Jahre alt war.
Auch Galaxien haben eine Sturm und Drangphase
Und auch heute entstehen in unserer Galaxis – und nicht nur dort – ständig neue Sterne, wenngleich auch nicht mehr in so großer Zahl wie früher. Derzeit führen die verschiedenen Messungen und Modellrechnungen zu einer Sternentstehungsrate innerhalb der Milchstraße von ein paar Sternen pro Jahr, Tendenz abnehmend. Das war nicht immer so, denn auch Galaxien durchleben am Anfang eine Sturm- und Drangzeit mit zehn- bis hundertfach höherer Sternentstehungsrate.
Die interstellare Materie ist begrenzt
Und wenn Galaxien sich begegnen und dabei gegenseitig beeinflussen oder sie gar miteinander kollidieren, können vorübergehend auch tausend und mehr Sterne pro Jahr zünden. Dann sprechen die Astronomen von Starburst-Galaxien, und die waren im frühen Universum anscheinend viel häufiger anzutreffen als heutzutage.
Da der Rohstoff für die Entstehung neuer Sterne, die interstellare Materie, begrenzt ist, geht die Zahl der Sterngeburten auf lange Sicht weiter zurück. Irgendwann in ferner Zukunft werden nirgendwo im Universum mehr neue Sterne aufleuchten. Einige hundert Milliarden Jahre später werden dann auch die letzten Sterne verglüht sein - und dann geht im Universum für immer das Licht aus.