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Sternschnuppen für Frühaufsteher

Dem Volksglauben nach kann man sich beim Anblick einer Sternschnuppe etwas wünschen. Besonders viele Wünsche müssten demnach am frühen Morgen in den Himmel geschickt werden. Dann haben wir den besten Blick auf die "Windschutzscheibe" der Erde.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Himmelsereignisse am Morgenhimmel sind für viele Zeitgenossen eine echte Herausforderung: Wer steht schon gern früher auf als nötig?

    Bei der Beobachtung von Sternschnuppen kommt man allerdings nicht wirklich am frühen Aufstehen vorbei, wenn man möglichst viele dieser verglühenden Staubkörner verfolgen möchte.

    Morgens vor Sonnenaufgang befinden wir uns gleich hinter der Windschutzscheibe des Raumfahrzeugs Erde, das mit rund dreißig Kilometern pro Sekunde um die Sonne rast.

    Und wie bei einer schnellen Autofahrt im Regen viel mehr Tropfen vorne auf die Windschutzscheibe prallen als hinten auf die Heckscheibe, kann man in den Morgenstunden deutlich mehr Sternschnuppen erkennen als in den Abendstunden.

    Das gilt vor allem auch für sogenannte Sternschnuppenströme, die alljährlich zur gleichen Zeit auftreten.

    Dabei handelt es sich um ausgedehnte Staubwolken, die sich entlang der Bahnen von Kometen ausgebreitet haben.

    In diesen Tagen streift die Erde die Bahn des Kometen Halley, der zuletzt bei seinem Besuch im Jahre 1986 zu beobachten war.

    Zwar befindet sich der Komet inzwischen im sonnenfernsten Teil seiner Bahn, aber Staubteilchen, die sich schon vor vielen Jahrhunderten vom Kometen gelöst haben, haben sich entlang der gesamten Bahn verteilt und können daher auch jetzt mit der Erde zusammenstoßen.

    Dabei scheinen sie aus dem Sternbild Wassermann zu kommen, das derzeit vor Sonnenaufgang am Südosthimmel emporsteigt.

    Halten Sie morgen früh Ausschau nach verglühenden Staubteilchen vom Kometen Halley.


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