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Sternschnuppenregen mit stürmischer Geschichte

Einige Augenzeugen glaubten, das Ende der Welt sei gekommen. Für Wissenschaftler war der Meteorstrom der Leoniden im November 1833 eine Herausforderung. Sie wollten herausfinden, was das himmlische Feuerwerk verursachte und ob es sich wieder ereignen würde.

Von Damond Benningfield |
    Damals wusste man nicht, wie Sternschnuppen entstehen. Nach dem Leonidenregen von 1833 wartete die Öffentlichkeit auf eine Antwort. Viele Bewohner in den östlichen Regionen der USA hatten bis zu 1000 Sternschnuppen in der Minute erlebt.

    Zwei Monate nach dem spektakulären Ereignis veröffentlichte Denison Olmstead seine Vermutung: Die Meteore stammen von einer Materiewolke im All. Andere Wissenschaftler sagten aufgrund von Beobachtungen aus früheren Jahren voraus, dass sich ein neuer Regen dieser Art im Jahr 1866 wiederholen würde. Und tatsächlich geschah das. Jetzt ordnete man die Leoniden dem Kometen Tempel-Tuttle zu.

    Heute wissen wir: Es kommt zu Sternschnuppenregen, wenn die Erde die Bahn eines Kometen durchquert. Krümel aus Gestein und Sand prasseln in die Erdatmosphäre und verglühen dort. In jedem Jahr können wir um diese Zeit die Leoniden beobachten. Zu einem intensiven Sternschnuppenregen kommt es aber nur alle 33 Jahre, wenn der Komet Tempel-Tuttle ins innere Sonnensystem wandert.

    Ihr spitzes Maximum erreichen die Leoniden in diesem Jahr am Montag. frühmorgens gegen 3 Uhr. Vielleicht sehen Sie etwa 50 Sternschnuppen pro Stunde - nicht gerade ein Sternschnuppenregen, aber immerhin lohnenswert.