Der Pianist Solomon Cutner oder wie er sich später nur noch nannte, Solomon, war der britische Gegenpart zu Pianisten wie Rubinstein, Arrau oder Horowitz. Sein unmanirierter Interpretationsstil galt noch vielen Pianisten der Folgegeneration als vorbildlich.
Im Februar und April 1956 unternahm der damals schon weltweit gefeierte Pianist eine europäische Blitztournee, die ihn auch nach Berlin führte, wo er beim RIAS zwei Konzerte aufnahm. In Deutschland war er noch kaum bekannt bekannt gewesen, doch nachdem er zwei Jahre zuvor das 1. Klavierkonzert von Brahms mit den Berliner Philharmonikern gespielt hatte, war man so begeistert, dass man ihn gleich für weitere Aufnahmen verpflichtete.
Zehn Jahre nach Solomons Einspielung des Italienischen Konzertes entstand in der Leipziger Thomaskirche die Aufnahme der Kantate zum Reformationsfest von Johann Sebastian Bach, "Ein feste Burg ist unser Gott". Es ist eine der bekanntesten geistlichen Bach-Kantaten, bei der sich das Lied von Martin Luther in allen vier Strophen wörtlich wiederfindet. Mit Agnes Giebel, Hertha Töpper, Peter Schreier und Theo Adam hatte Erhard Mauersberger mit seinem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester ein bewährtes und exquisites Solistenensemble an seiner Seite.
Johann Sebastian Bach
Italienisches Konzert F-Dur für Klavier, BWV 971
aus: Klavierübung Teil II
Solomon, Klavier
Italienisches Konzert F-Dur für Klavier, BWV 971
aus: Klavierübung Teil II
Solomon, Klavier
"Ein feste Burg ist unser Gott". Kantate am Reformationsfest für Soli, Chor und Orchester, BWV 80
Agnes Giebel, Sopran
Hertha Töpper, Alt
Peter Schreier, Tenor
Theo Adam, Bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Erhard Mauersberger
Agnes Giebel, Sopran
Hertha Töpper, Alt
Peter Schreier, Tenor
Theo Adam, Bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Erhard Mauersberger
Aufnahmen von 1956 und 1966