
Ferenc Fricsay war einer der ersten Dirigenten, der sich schon früh für die Aufnahmetechnik von Schallplatteneinspielungen und Rundfunkübertragungen interessierte und seine Produkte erst freigab, wenn sie seinen Qualitätsvorstellungen entsprachen.
1947 hatte der österreichische Dirigent ungarischer Herkunft seinen internationalen Durchbruch bei den Salzburger Festspielen, schon ein Jahr später debütierte er beim Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin, bei den Berliner Philharmonikern und auch beim RIAS-Symphonie-Orchester, das sich heute das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin nennt. Fricsay bekam einen Doppelvertrag als Generalmusikdirektor der Städtischen Oper Berlin und als Chefdirigent des RIAS-Symphonie-Orchesters, das er neu formierte und innerhalb weniger Jahre zu internationalem Erfolg verhalf.
Wichtig war ihm bei der Arbeit auch, dass seine Orchestermusiker die Möglichkeiten bekamen, größere solistische Aufgaben zu übernehmen. Bei diesen Aufnahmen aus den Jahren 1953 und 1949 sind das der Klarinettist Heinrich Geuser und der Fagottist Willi Fugmann. Als Solisten eingeladen hatte Fricsay auch den englischen Oboisten Léon Goossens, der das Oboen-Konzert von Strauss erstmals eingespielt hatte.

An den Werken von Richard Strauss interessierten Fricsay weniger die als "typisch" geltenden großen Opern- und Orchesterwerke, als das späte Oeuvre, die Raritäten und die kammermusikalisch besetzten Stücke, in der auch die weniger ernsten Facetten des Komponisten zum Vorschein kamen.
Richard Strauss
Duett-Concertino für Klarinette und Fagott mit Streichorchester und Harfe F-Dur, o. op.
Heinrich Geuser, Klarinette
Willi Fugmann, Fagott
Duett-Concertino für Klarinette und Fagott mit Streichorchester und Harfe F-Dur, o. op.
Heinrich Geuser, Klarinette
Willi Fugmann, Fagott
Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur, o. op.
Léon Goossens, Oboe
RIAS-Symphonie-Orchester
Leitung: Ferenc Fricsay
Léon Goossens, Oboe
RIAS-Symphonie-Orchester
Leitung: Ferenc Fricsay
Aufnahmen aus den Jahren 1953 und 1949