Im März 1940 trafen sich in den New Yorker NBC Studios zwei der damaligen Superstars der Klassikszene, um Beethoven Violinkonzert einzuspielen: Jascha Heifetz und Arturo Toscanini, der das eigens für ihn gegründete NBC Symphony Orchestra leitete. Für viele Musikenthusiasten war dies eine künstlerische Traumkonstellation, die Hochspannung versprach.
Es ist tatsächlich eine einzigartige Aufnahme entstanden, die ein ganz eigenes Gesicht hat und ohne weihevolles Pathos auskommt. Heifetz gestaltet den Solopart kristallklar, schlank und subtil im Ton, mit einer mühelosen Virtuosität, die immer wieder erstaunen lässt.
Zusammen mit Toscanini, der nie zu Sentimentalitäten neigt, findet er zu einem Konzept, das trägt und das auch von den zügigen Tempi lebt. Charakteristisch für die Aufnahme ist zudem, dass Heifetz im ersten Satz eine eigene Fassung der Solokadenz seines Lehrers Leopold Auer spielt.
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 61
Jascha Heifetz, Violine
NBC Symphony Orchestra
Leitung: Arturo Toscanini
Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 61
Jascha Heifetz, Violine
NBC Symphony Orchestra
Leitung: Arturo Toscanini
Studioaufnahme vom 11.3.1940