Léo Delibes macht es Zuhörer*innen und Zuschauer*innen leicht. Er verlegt die Handlung kurzerhand in ein kleines Grenzörtchen in Gallizien und schreibt eine Musik - Mazurka, Polka, Csárdás - die dem französischen Osteuropa-Hype des ausgehenden 19. Jahrhunderts entspricht. Während bei Hoffmann und Offenbach der Teufel seine Hand im Spiel zu haben scheint, steckt hinter der lebendigen Puppe in Delibes Meisterwerk ein verhindertes Liebespaar, das, durch jede Menge Missverständnisse hindurch, erst zueinanderfinden muss.
Léo Delibes
"Coppélia, ou La fille aux yeux d'émail". Ballett in 3 Bildern (Ausschnitt)
Orchestre de la Suisse Romande
Leitung: Ernest Ansermet
"Coppélia, ou La fille aux yeux d'émail". Ballett in 3 Bildern (Ausschnitt)
Orchestre de la Suisse Romande
Leitung: Ernest Ansermet
Aufnahme vom April 1957