Diese Stichworte hatte ihm wohl sein Kommunikationsteam aufgeschrieben, wie die zugeschalteten Journalisten lesen konnten. Denn aufgrund eines technischen Fehlers war nicht nur die Präsentation, sondern auch der – eigentlich nur für den Referenten gedachte – Sprechtext zum Vortrag zu sehen.
Der Auftritt passt, wie viele Beobachter meinen, zur etwas unglücklichen Kommunikation der ESA in den letzten Jahren.
Aufforderung, keine Interviews zu führen
Einst wusste das Team sehr professionell einzuordnen: Mitteilungen gab es nur zu bedeutenden Raumfahrt-Ereignissen und man hatte exzellente Kenntnis der Arbeitsweise von Journalisten.
Dagegen wurden bei der letzten Tagung des ESA-Ministerrats Pressevertreter auf öffentlichem Gelände aufgefordert, keine Interviews zu führen – ein unglaublicher Vorgang.
Aus Pressearbeit wurde Marketing
Inzwischen publiziert die ESA mehrmals täglich neue Online-Geschichten, wobei die Themenauswahl etwas willkürlich wirkt: Es geht um den Status des James-Webb-Teleskops, den Test von Satellitenkomponenten, aber auch – kein Witz – um die Spielzeugversion einer Marsstation.
Eine Priorisierung ist nicht erkennbar. Aus Pressearbeit ist offenbar Marketing geworden, als wäre die ESA ein Produkt, das man verkaufen müsse. Europas Raumfahrt scheint derzeit am Boden etwas orientierungslos.