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Feuerkugel am Himmel
Sternschnuppe am helllichten Tag

In diesen Nächten huschen wieder ein paar Sternschnuppen der Draconiden über den Himmel. Dieser Meteorstrom ist mal sehr aktiv, mal äußerst schwach. Der Sternschnuppen-Blick ans Firmament kann sich aber immer lohnen – sogar bei Sonnenschein.

Von Dirk Lorenzen |
Meteorschweif am Sternenhimmel vor der Silhouette einer Teleskopanlage mit großer Radarschüssel.
Mit viel Glück ist eine helle Sternschnuppe nicht nur nachts zu sehen, sondern auch als Feuerkugel am blauen Himmel. (ALMA/ESO)
Zum einen kann nachts jederzeit ein kleines Steinchen in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Bei perfekt klarem Himmel ist meist binnen weniger Minuten eine Sternschnuppe zu sehen – es ist nur etwas Geduld gefragt. Mit ganz viel Glück trifft ein mindestens einige Zentimeter großer Brocken auf unsere Lufthülle. Das führt zu einer besonders hellen Sternschnuppe, einer Feuerkugel.
So ein Objekt lässt sich sogar am blauen Tageshimmel erkennen – wie am 6. August nachmittags um viertel nach drei. Über 60 Beobachtungen gingen bei den Meldestellen ein.

Leuchterscheinung mit Feuerschweif

Zudem filmten viele automatische Kameras zur Himmelsüberwachung die etwa vollmondhelle Sternschnuppe. Für knapp zwei Sekunden zog die Leuchterscheinung mit einem Feuerschweif über den Himmel und zerfiel in mehrere Teile.
Das Objekt ist offenbar über dem Vogelsberg in die Atmosphäre eingetreten und in Richtung Nordwesten gezogen. Bei dieser Flugrichtung kann es nicht zu den im August aktiven Sternschnuppenströmen gehören, etwa den Perseiden.

Sternschnuppen auch am Tag sichtbar

Das spricht dafür, dass es sich um ein kleines Stück eines Asteroiden gehandelt haben könnte. Ob Reste auf die Erdoberfläche gefallen sind, ist nicht bekannt. In jedem Fall lohnt der aufmerksame Blick an den Himmel: Auch am Tage sind – allerdings ganz selten – Sternschnuppen zu sehen.