Zum einen kann nachts jederzeit ein kleines Steinchen in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Bei perfekt klarem Himmel ist meist binnen weniger Minuten eine Sternschnuppe zu sehen – es ist nur etwas Geduld gefragt. Mit ganz viel Glück trifft ein mindestens einige Zentimeter großer Brocken auf unsere Lufthülle. Das führt zu einer besonders hellen Sternschnuppe, einer Feuerkugel.
So ein Objekt lässt sich sogar am blauen Tageshimmel erkennen – wie am 6. August nachmittags um viertel nach drei. Über 60 Beobachtungen gingen bei den Meldestellen ein.
Leuchterscheinung mit Feuerschweif
Zudem filmten viele automatische Kameras zur Himmelsüberwachung die etwa vollmondhelle Sternschnuppe. Für knapp zwei Sekunden zog die Leuchterscheinung mit einem Feuerschweif über den Himmel und zerfiel in mehrere Teile.
Das Objekt ist offenbar über dem Vogelsberg in die Atmosphäre eingetreten und in Richtung Nordwesten gezogen. Bei dieser Flugrichtung kann es nicht zu den im August aktiven Sternschnuppenströmen gehören, etwa den Perseiden.
Sternschnuppen auch am Tag sichtbar
Das spricht dafür, dass es sich um ein kleines Stück eines Asteroiden gehandelt haben könnte. Ob Reste auf die Erdoberfläche gefallen sind, ist nicht bekannt. In jedem Fall lohnt der aufmerksame Blick an den Himmel: Auch am Tage sind – allerdings ganz selten – Sternschnuppen zu sehen.