Der Pegel ist so niedrig wie nie zuvor seit dem Beginn der Messungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Salzsee hat rund die Hälfte seiner Fläche eingebüßt – über 2000 Quadratkilometer Seeboden liegen trocken.
Der Wasserstand schwankt jedes Jahr, weil im Sommer viel Wasser verdunstet, das im Winterhalbjahr durch Regen und Schneeschmelze wieder aufgefüllt wird.
Immer mehr Menschen kommen nach Utah
Doch seit Langem verliert der Große Salzsee in der Summe Wasser, weil es infolge des Klimawandels zu wenig Niederschlag gibt. Zudem ziehen viele Menschen nach Utah, für deren Versorgung immer mehr Wasser benötigt wird. Satellitenbilder zeigen, wie sehr sich Salt Lake City in den vergangenen Jahrzehnten ausgedehnt hat.
Zunahme von Aerosolen
Der ausgetrocknete Seeboden enthält Kupfer, Arsen und andere Schwermetalle – Überreste einstiger Minen. Diese Stoffe geraten nun in die Luft. Europas Sentinel-5P-Satellit zeigt deutlich die Zunahme von Aerosolen in der Umgebung des Großen Salzsees – dies bedroht die Gesundheit der Anwohner.
Durch das Verdunsten wird das verbleibende Wasser immer salziger, wodurch die Krebstiere sterben könnten und mit ihnen die vielen Vögel, die am See Rast machen und von ihnen leben.
Die Erdbeobachtung durch Satelliten löst nicht die Probleme auf der Erde. Aber sie zeigt, wie es unserem Planeten geht und was zu tun ist – etwa am ehemals Großen Salzsee.