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Für einige Jahre auf der Nordhalbkugel
Jupiter bald wie die Sommersonne

Der Riesenplanet Jupiter strahlt unübersehbar abends am Südwesthimmel. Er leuchtet heller als alle Sterne der Nacht und übertrifft sogar den funkelnden Sirius im Großen Hund. Heute wandert er auf die Nordhalbkugel des Himmels.

Von Dirk Lorenzen |
Der Riesenplanet Jupiter (Aufnahme des James-Webb-Weltraumteleskops) ist in den kommenden Jahren von der Nordhalbkugel aus besonders gut zu beobachten
Der Riesenplanet Jupiter (Aufnahme des James-Webb-Weltraumteleskops) ist in den kommenden Jahren von der Nordhalbkugel aus besonders gut zu beobachten (picture alliance / Jupiter Ers Team / NASA/ESA)
Während die Fixsterne jahrein jahraus die stets gleichen Muster bilden, bewegen sich Planeten vor dem Hintergrund der Sternbilder. Der Begriff Planet geht auf das griechische Wort für Wanderer zurück.
Jupiter wandert heute auf die Nordhalbkugel des Himmels: Er überquert den Himmelsäquator von Süden nach Norden. Der Äquator ist am Firmament nicht zu sehen. Er ist die imaginäre Linie genau zwischen Himmelsnord- und -südpol – ähnlich dem Äquator auf der Erde.
Jupiter macht jetzt den „Schritt“, den die Sonne zu Frühlingsanfang macht – dann nämlich wechselt sie auf die Nordhalbkugel und leitet das warme Halbjahr ein. Genau das gilt auch für Jupiter: In den nächsten Jahren ist er für uns immer besser zu sehen. Er steht höher und zieht im größeren Bogen über den Himmel.
Während die Sonne jedes Jahr zu Frühlingsanfang den Himmelsäquator nach Norden überquert, geschieht dies bei Jupiter nur alle zwölf Jahre. Dafür verweilt er auch länger im „Oberhaus“.
Im kommenden Winter steht er im Widder, in den beiden folgenden Jahren in Stier und Zwillingen – also da, wo die Sonne im Juni und Juli leuchtet. Erst im September 2028 kreuzt Jupiter in der Jungfrau erneut den Himmelsäquator, dann von Nord nach Süd.