
Großbritannien hatte zwar schon vorher einen Satelliten ins All bringen lassen, der aber stammte aus den USA.
Alouette, der Name bedeutet im Französischen Lerche, wog knapp 150 Kilogramm und hatte in etwa die Ausmaße eines Autoreifens. Er diente vor allem der Erforschung der Ionosphäre, der oberen Schichten unserer Atmosphäre.
Dazu sendete er Funksignale bei vielen verschiedenen Frequenzen aus, deren Analyse am Boden Schlüsse auf die Bedingungen in der Hochatmosphäre zuließ.
Paradebeispiel für den sorglosen Umgang mit Weltraummüll
Alouette verfügte über zwei Antennen, die 45 und gut 20 Meter lang und erst in der Umlaufbahn ausgeklappt worden waren. Seine Oberfläche war mit Solarzellen beklebt.
Nach zehn Jahren im All wurde er planmäßig abgeschaltet. Das klingt nach einem Happy End, doch der Satellit ist ein Paradebeispiel für den sorglosen Umgang mit Weltraummüll in jener Zeit.
Denn Alouette und drei Stücke der damals genutzten Rakete ziehen noch immer in etwa tausend Kilometern Höhe um die Erde. Erst in vielen Jahrhunderten dürften die Anfänge der kanadischen Raumfahrt in die Atmosphäre eintreten und verglühen.
Die viel tiefer fliegenden über zweitausend Starlink-Satelliten, die inzwischen um die Erde kreisen, werden längst vergessen sein, wenn endlich auch Alouettes Mission zu Ende geht.