Der leicht orange-rötlich funkelnde Stern steht heute Abend ein Stück links des Mondes und morgen etwas rechts von ihm.
Antares gehört zwar zu den zwanzig hellsten Sternen am Nachthimmel, ist bei uns aber nicht ganz so auffällig, weil er nie hoch am Firmament steht.
Er ist ein roter Riese, hat etwa ein Dutzend Mal so viel Masse wie die Sonne und strahlt mehr als 60.000-mal heller als sie. Er ist über 500 Lichtjahre entfernt – daher ist er am Himmel zwar durchaus hell, überragt aber nicht alle anderen Sterne.
Antares befindet sich bereits in seiner letzten Lebensphase und hat sich kräftig aufgebläht. Stünde er an der Stelle der Sonne, würde er den Raum bis weit über die Marsbahn hinaus ausfüllen. Erde und Mond wären im Innern des Sterns verschwunden.
Seine Oberfläche ist recht kühl und leuchtet daher nicht gelb-weiß, sondern rötlich. Das brachte ihm den Namen ein, weil er dem Mars, griechisch Ares, ähnelt.
Der griechische Poet Sophokles schrieb im fünften Jahrhundert vor Christus von Vespertilio – das ist der Name für die abendliche Fledermaus. Mit dieser Bezeichnung war sicher auch ein Teil des Sternbilds gemeint.
Später setzte sich dann Antares durch, der Gegner des Mars im Skorpion. Doch in unseren kurzen lauen Sommernächten passt der alte Name viel besser: Um den Mond schwirrt heute und morgen eine riesige rötliche Fledermaus.