Daher hat die Internationale Astronomische Union das „Zentrum für den Schutz des dunklen und ruhigen Himmels vor der Störung durch Satellitenkonstellationen“ eingerichtet.
Ein paar Wetter-, Forschungs- oder Aufklärungssatelliten waren bisher kein großes Problem. Auf die wenigen „Störenfriede“ am Himmel konnten sich die Fachleute einstellen.
Radioteleskope von Funksignalen geradezu geblendet
Doch die großen Netzwerke für weltweite Internetverbindungen, etwa Starlink und OneWeb, ändern alles. Auf lang belichteten Himmelsaufnahmen sind schon jetzt zahllose Satellitenspuren zu sehen – Radioteleskope sind von den Funksignalen geradezu geblendet.
Inzwischen stehen manchmal einige hundert Satelliten gleichzeitig am Himmel. Das neue Zentrum soll auf das Problem aufmerksam machen.
Software zeigt Störquellen
Zugleich will man den Fachleuten in aller Welt helfen, dem Problem Herr zu werden – etwa durch spezielle Software, die zeigt, wann wo am Himmel welcher Satellit stört.
Zudem setzt man auf einen besseren Schutz durch politische Richtlinien. Auf der Erde stehen Teleskope mit Absicht in Bereichen, in denen die Nutzung von Kunstlicht und Radiostrahlung stark eingeschränkt ist – im All gibt es solche Zonen bisher nicht.
Die Firmen könnten ihre Satelliten so klein, dunkel und radioleise wie möglich bauen. Doch im Konflikt Weltraumforschung gegen das große Internetgeschäft steht die Astronomie wohl auf verlorenem Posten.