Allerdings geht eine solche Sternzeituhr nicht "nach dem Mond" und damit einfach nur irgendwie falsch. Sie zeigt vielmehr an, welcher Teil des Himmels gerade im Süden zu finden ist.
Und das ist jeden Tag zur gleichen Zeit ein leicht anderer Teil, denn unsere normalen Uhren richten sich nach der Sonne.
Ein solcher Sonnentag dauert knapp vier Minuten länger als eine volle Umdrehung der Erde. Im Verlauf eines Tages wandert die Erde auf ihrem jährlichen Weg um die Sonne nämlich rund ein Grad voran, und um so viel muss sie sich daher nach einer vollen Umdrehung weiter drehen, bis die Sonne wieder in derselben Richtung steht.
Knapp vier Minuten pro Tag ergeben pro Monat etwa zwei Stunden, um die eine Sternzeituhr von der normalen Uhr abweicht – in zwölf Monaten oder einem Jahr summiert sich das auf 12 mal 2 oder 24 Stunden.
Die Sternzeit hängt auch noch von der geografischen Länge des Beobachtungsortes ab: Pro Grad Längendifferenz weichen zwei Sternzeituhren um vier Minuten voneinander ab.
Heute ist eine besondere Nacht: Um Mitternacht zeigt eine Sternzeituhr auf 15 Grad östlicher Länge, dem Bezugslängengrad der Mitteleuropäischen Sommerzeit, ebenfalls ziemlich genau 0 Uhr an.