In vielen Finanzämtern des Landes spielen sich regelrechte Verzweiflungsszenerien vor den Schaltern ab. Manche Beamte müssen auch immer wieder Beschimpfungen über sich ergehen lassen.
"Was? 300 Euro wollen sie von mir? Darüber bin ich nicht informiert,"
klagt ein alter Grieche, der sich nur mühsam mit einer Gehhilfe fortbewegen kann. Und lässt dabei eine Tirade von Schimpfwörtern los.
In Griechenland bringt noch immer jeder Bürger seinen Steuerbescheid persönlich beim Finanzamt vorbei. Die Beamten überprüfen die Formulare und schicken ein paar Wochen später die Geldforderungen per Post an den Steuerzahler. Dieser muss dann wieder beim Finanzamt vorbeischauen und seine Rechnung an der Kasse begleichen. Eine elektronische Datenerfassung gibt es seit Kurzem zwar schon, aber damit kann der ganze normale Grieche noch lange nicht umgehen. Auch bei den neuen Sondersteuern vertrauen wenige Griechen den jungen Banküberweisungssystemen und drücken lieber dem Finanzbeamten persönlich die Geldscheine in die Hand.
Es kommt erschwerend dazu, dass viele Mitarbeiter bei den griechischen Steuerbehörden die doppelte Arbeit zu bewältigen haben, seitdem viele nach den neusten Regelungen frühzeitig in die Rente geschickt oder gar entlassen worden sind.
"In unseren Behörden herrschen Ausnahmezustände. Wir haben nicht mehr genügend Personal und müssen auch noch Gehaltskürzungen bis zu 56 Prozent hinnehmen. Und niemand interessiert sich für unsere Situation. Das ist ungerecht. Denn wir entscheiden ja nicht über die neuen Steuern. Wir müssen sie nur eintreiben."
Dabei können längst nicht alle Griechen die notwendigen Steuern zahlen. Und diejenigen, die stundenlang in einer Menschenschlange ausharren, um ihre Rechnung endlich bezahlen zu können, vertrauen immer weniger darauf, dass ihrem, wie sie sagen, korrupten Staat noch geholfen werden kann.
"Wir versuchen so gut es geht den Forderungen des Staates nachzukommen, doch wie sehr können wir diesem Staat noch vertrauen? Wenn das so weiter geht, kann ich mit meiner Rente von 500 Euro gar nichts mehr zahlen. Wie kann der Staat in einer solch schwierigen Situation noch mehr Geld fordern? In einem anderen Fall würde dies als Diebstahl bezeichnet werden!"
14 neue Steuern erwarten die griechischen Bürger in diesem Jahr. Die erste Rate der neuen Grundbesitzsteuer haben acht von zehn Bürgern Ende 2011 immerhin noch zahlen können. Sie kam mit der Stromrechnung ins Haus geflattert. Ob sie die zweite Rate im Januar 2012 auch anstandslos geben können ist unklar. Denn zu der Grundbesitzsteuer kommen noch viele neue Steuern und eine Erhöhung der Stromgebühr von zwölf Prozent. Auch die Steuerbeamten empfinden inzwischen "durchaus" Mitgefühl für ihre verzweifelten Mitbürger.
"Es kommen ältere Leute zu uns und fragen: Ich kann das alles nicht zahlen. Was soll ich machen? Werdet ihr mir jetzt etwas antun? Werdet Ihr mir etwas wegnehmen? Dann sind uns wichtige Formulare ausgegangen. Als wir das beim Finanzministerium gemeldet haben erhielten wir als Antwort: Dann macht mit Papier und Bleistift eure Notizen. Wissen Sie was das bedeutet? Es bedeutet zwanzig Jahre zurück. Viele Fehler. Und Mitbürger, die unnötig strapaziert werden. Gott bewahre uns!"
"Was? 300 Euro wollen sie von mir? Darüber bin ich nicht informiert,"
klagt ein alter Grieche, der sich nur mühsam mit einer Gehhilfe fortbewegen kann. Und lässt dabei eine Tirade von Schimpfwörtern los.
In Griechenland bringt noch immer jeder Bürger seinen Steuerbescheid persönlich beim Finanzamt vorbei. Die Beamten überprüfen die Formulare und schicken ein paar Wochen später die Geldforderungen per Post an den Steuerzahler. Dieser muss dann wieder beim Finanzamt vorbeischauen und seine Rechnung an der Kasse begleichen. Eine elektronische Datenerfassung gibt es seit Kurzem zwar schon, aber damit kann der ganze normale Grieche noch lange nicht umgehen. Auch bei den neuen Sondersteuern vertrauen wenige Griechen den jungen Banküberweisungssystemen und drücken lieber dem Finanzbeamten persönlich die Geldscheine in die Hand.
Es kommt erschwerend dazu, dass viele Mitarbeiter bei den griechischen Steuerbehörden die doppelte Arbeit zu bewältigen haben, seitdem viele nach den neusten Regelungen frühzeitig in die Rente geschickt oder gar entlassen worden sind.
"In unseren Behörden herrschen Ausnahmezustände. Wir haben nicht mehr genügend Personal und müssen auch noch Gehaltskürzungen bis zu 56 Prozent hinnehmen. Und niemand interessiert sich für unsere Situation. Das ist ungerecht. Denn wir entscheiden ja nicht über die neuen Steuern. Wir müssen sie nur eintreiben."
Dabei können längst nicht alle Griechen die notwendigen Steuern zahlen. Und diejenigen, die stundenlang in einer Menschenschlange ausharren, um ihre Rechnung endlich bezahlen zu können, vertrauen immer weniger darauf, dass ihrem, wie sie sagen, korrupten Staat noch geholfen werden kann.
"Wir versuchen so gut es geht den Forderungen des Staates nachzukommen, doch wie sehr können wir diesem Staat noch vertrauen? Wenn das so weiter geht, kann ich mit meiner Rente von 500 Euro gar nichts mehr zahlen. Wie kann der Staat in einer solch schwierigen Situation noch mehr Geld fordern? In einem anderen Fall würde dies als Diebstahl bezeichnet werden!"
14 neue Steuern erwarten die griechischen Bürger in diesem Jahr. Die erste Rate der neuen Grundbesitzsteuer haben acht von zehn Bürgern Ende 2011 immerhin noch zahlen können. Sie kam mit der Stromrechnung ins Haus geflattert. Ob sie die zweite Rate im Januar 2012 auch anstandslos geben können ist unklar. Denn zu der Grundbesitzsteuer kommen noch viele neue Steuern und eine Erhöhung der Stromgebühr von zwölf Prozent. Auch die Steuerbeamten empfinden inzwischen "durchaus" Mitgefühl für ihre verzweifelten Mitbürger.
"Es kommen ältere Leute zu uns und fragen: Ich kann das alles nicht zahlen. Was soll ich machen? Werdet ihr mir jetzt etwas antun? Werdet Ihr mir etwas wegnehmen? Dann sind uns wichtige Formulare ausgegangen. Als wir das beim Finanzministerium gemeldet haben erhielten wir als Antwort: Dann macht mit Papier und Bleistift eure Notizen. Wissen Sie was das bedeutet? Es bedeutet zwanzig Jahre zurück. Viele Fehler. Und Mitbürger, die unnötig strapaziert werden. Gott bewahre uns!"