Irland war lange arm. Zu arm, um dort zu bleiben. Über Jahrhunderte wanderten schätzungsweise zehn Millionen Iren aus. Aus einem Land, das hat heute circa 4,8 Millionen Einwohner hat. "Für die irische Gesellschaft war Emigration immer ein Überdruckventil", sagt Jessica Traynor vom Dubliner Emigrationsmuseum.
Doch in den vergangenen 50 Jahren hat sich Irlands Bruttosozialprodukt plötzlich verhundertfacht. "Irland – ein reiches Land. Das fühlt sich merkwürdig an nach Jahrhunderten der Armut", sagt der Historiker Alexander Ó Fháilghigh auf einer Führung durch Dublin. Und bleibt skeptisch. Seine Generation wisse: "Eine Wirtschaft, die auf Sand gebaut ist, kann einfach verschwinden."