Gemälde
Stiftung Preußischer Kulturbesitz restituiert Werke aus Staatlichen Museen zu Berlin

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat fünf Werke der Staatlichen Museen zu Berlin an die Erben des jüdischen Galeristen Franz Zatzenstein-Matthiesen restituiert. Die Bilder waren Teil eines Konvoluts von rund 4.400 Kunstwerken, die die Dresdner Bank 1935 an den Preußischen Staat verkaufte. Dieser übergab sie an die Berliner Museen.

    Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Schild mit Logo am Eingang der Hauptverwaltung in Berlin Tiergarten
    Stiftung Preußischer Kulturbesitz restituiert mehrere Gemälde (Archivbild). (imago images / Dirk Sattler /)
    Franz Zatzenstein-Matthiesen hatte der Bank im Jahr 1934 elf Kunstwerke überlassen, um Restschulden zu tilgen. Der jüdische Galerist war im Jahr zuvor aus Deutschland geflohen.
    Die Stiftung sprach von einem komplexen Fall. Berücksichtigt werde einerseits der durch die Verfolgung erlittene Schaden, aber auch die Tatsache, dass Zatzenstein-Matthiesen die Kredite bei der Dresdner Bank schon in den 1920er-Jahren aufgenommen habe. Der Galerist hätte sie auch ohne die Verfolgung durch die Nationalsozialisten tilgen müssen - wenn auch zu wesentlich günstigeren Bedingungen.
    Mit den Erben wurde vereinbart, dass das Bild "Versuchung des Hl. Antonius" aus dem Umkreis des flämischen Malers Jan Wellens de Cock in der Berliner Gemäldegalerie verbleibt.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.