Sie schwanken ständig. Im Extrem bekam ein Stromproduzent im Februar vorigen Jahres rund 150 Euro für die Megawattstunde, Weihnachten musste er gar 50 Euro zahlen, um den Strom loszuwerden. In der abgelaufenen Woche ist der Preis für Strom in Spitzenzeiten, gemessen am Elix, dem Europen Electricity Index, von knapp 56 (55,90) Euro die Megawattstunde am vorigen Montag auf gestern gut 32 (32,19) Euro gefallen, um heute wieder auf gut 47 (47,40) Euro je Megawattsunde zu steigen. Dass die Spitzenpreise auf längere Sicht eher unter Druck stehen, hat vor allem damit zu tun, dass neue Anbieter auf dem Markt sind:
"Der Hauptgrund dürfte darin zu sehen sein, dass in den vergangenen Jahren sehr viele Biogaskraftwerke hier im Land entstanden sind. Und die können natürlich gesteuert werden und zu Zeiten, in denen der Strompreis sehr hoch ist, mehr produzieren, was dazu geführt hat, dass diese Preisspitzen, die früher für Spitzenlaststrom gezahlt wurden, deutlich zurückgegangen sind,"
… sagt der Physiker Jürgen Meyer, der für SEB Asset Management auch die Energiemärkte beobachtet. Dieses erhöhte Angebot drückt vor allem auf die Rentabilität derjenigen, die bisher die Preis- und Produktionsspitzen abgedeckt und dafür nicht unerheblich investiert hatten, die klassischen Versorger wie RWE und Eon:
"Davon am prominentesten betroffen sind natürlich die klassischen Gaskraftwerke, die ja nur zu dem Ziel vorher gebaut wurden, diese Lastspitzen abfangen zu können. Und die sich jetzt dadurch, dass sie – im Gegensatz zu diesen Biogaskraftwerken – nicht subventioniert werden, sondern ihr Geld aus eigener Kraft verdienen müssen, nicht mehr profitabel betreiben lassen."
Die Gaskraftwerke stehen nun zum Teil still. Das kostet Geld. Zudem werden die neuen Anbieter, die vielen Eigentümer der kleinen Biomassekraftwerke, durch die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gestützt. Ein Grund dafür: Ihr Wirkungsgrad erreicht nur die Hälfte der klassischen Gaskraftwerke. Stillstandskosten und EEG-Umlagen halten den Strompreis oben. Johannes Teyssen, Chef des Großversorgers Eon beklagte sich kürzlich vor Investoren:
"Die 20 bis 25 Prozent erneuerbare Energien kosten genauso viel wie die 75 bis 80 Prozent konventionell erzeugten Stroms."
Für Vermögensverwalter wie Jürgen Meyer ist auch verständlich, dass energieintensive Betriebe von der EEG-Umlage befreit sind:
"Wären die gezwungen, höhere Energiekosten hier in Deutschland als ihre internationalen Wettbewerber zu zahlen, dann könnten sie faktisch hier nicht mehr produzieren. Dann wären die weg."
An die Alternative glaubt er nicht: Dass BASF es schaffte, mit grünem Polyurethan ähnlich erfolgreich auf den Kunststoffmärkten zu sein wie jetzt. Oder dass Kunden für ein mit Ökostahl gebautes Auto sehr viel mehr Geld ausgeben würden.
"Der Hauptgrund dürfte darin zu sehen sein, dass in den vergangenen Jahren sehr viele Biogaskraftwerke hier im Land entstanden sind. Und die können natürlich gesteuert werden und zu Zeiten, in denen der Strompreis sehr hoch ist, mehr produzieren, was dazu geführt hat, dass diese Preisspitzen, die früher für Spitzenlaststrom gezahlt wurden, deutlich zurückgegangen sind,"
… sagt der Physiker Jürgen Meyer, der für SEB Asset Management auch die Energiemärkte beobachtet. Dieses erhöhte Angebot drückt vor allem auf die Rentabilität derjenigen, die bisher die Preis- und Produktionsspitzen abgedeckt und dafür nicht unerheblich investiert hatten, die klassischen Versorger wie RWE und Eon:
"Davon am prominentesten betroffen sind natürlich die klassischen Gaskraftwerke, die ja nur zu dem Ziel vorher gebaut wurden, diese Lastspitzen abfangen zu können. Und die sich jetzt dadurch, dass sie – im Gegensatz zu diesen Biogaskraftwerken – nicht subventioniert werden, sondern ihr Geld aus eigener Kraft verdienen müssen, nicht mehr profitabel betreiben lassen."
Die Gaskraftwerke stehen nun zum Teil still. Das kostet Geld. Zudem werden die neuen Anbieter, die vielen Eigentümer der kleinen Biomassekraftwerke, durch die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gestützt. Ein Grund dafür: Ihr Wirkungsgrad erreicht nur die Hälfte der klassischen Gaskraftwerke. Stillstandskosten und EEG-Umlagen halten den Strompreis oben. Johannes Teyssen, Chef des Großversorgers Eon beklagte sich kürzlich vor Investoren:
"Die 20 bis 25 Prozent erneuerbare Energien kosten genauso viel wie die 75 bis 80 Prozent konventionell erzeugten Stroms."
Für Vermögensverwalter wie Jürgen Meyer ist auch verständlich, dass energieintensive Betriebe von der EEG-Umlage befreit sind:
"Wären die gezwungen, höhere Energiekosten hier in Deutschland als ihre internationalen Wettbewerber zu zahlen, dann könnten sie faktisch hier nicht mehr produzieren. Dann wären die weg."
An die Alternative glaubt er nicht: Dass BASF es schaffte, mit grünem Polyurethan ähnlich erfolgreich auf den Kunststoffmärkten zu sein wie jetzt. Oder dass Kunden für ein mit Ökostahl gebautes Auto sehr viel mehr Geld ausgeben würden.