Eine Weltpremiere sind in diesem Jahr die Wahlen zum Studentenparlament der Universität Osnabrück am 2. und 3. Februar: Zum ersten Mal geben 409 Studierende ihre Stimme rechtsgültig per Internet ab. Die technischen Voraussetzungen schufen Mitarbeiter der Forschungsgruppe Internetwahlen um Professor Dieter Otten: "Wir entwickeln bei dieser Wahl eine tatsächlich anonyme, also geheime Wahl." Zugleich sei das Sicherheitsniveau sehr viel höher als bei handschriftlichen Wahlen. Niemand, der nicht wahlberechtigt ist, könne seine Stimme abgeben. Wer online wählen will, braucht dafür eine so genannte digitale Signatur, die auf einer Chip-Karte gespeichert ist. Ein Kartenlesegerät holt die Signatur in einen beliebigen Computer mit Internetzugang, von dem aus der Nutzer schließlich wählen möchte. Die Signaturen dienen zur eindeutigen Identifizierung der Wahlberechtigten. Das Studentenparlament hatte dem Experiment mit großer Mehrheit zugestimmt. Bisher lief auf technischer Seite alles glatt. Sollte das bis zur Schließung der Wahlurnen so bleiben, dann war die Osnabrücker StuPa-Wahl ein erfolgreicher erster Schritt zu einem großen Ziel. Denn das Online-Wahlsystem soll bei der nächsten Europawahl im Jahr 2004 eingesetzt werden. Die Europäische Union unterstützt das Osnabrücker Projekt daher auch mit Forschungsgeldern.
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Die Forschungsgruppe Internetwahlen ist aus einem Zusammenschluss von Studenten der Lehrveranstaltung "Informatik für Sozialwissenschaftler" im Sommersemester 1997, unter der Leitung von Professor Dieter Otten, hervorgegangen. Wie im Internet gewählt wird, kann man sich bei I-Vote anschauen.
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