"In Deutschland geht es mir im Moment eigentlich gut. Also schon allein, ich bin krankenversichert und kann mich darauf verlassen. Ich kann mich irgendwie ärztlich behandeln lassen und auch vergleichsweise gut. Und das ist so eine Selbstverständlichkeit, ich kann mich hier sicher in diesem Land bewegen auch als Frau, alleine. Ich kann mein Geld verdienen, meine Existenz bestreiten. Ich kann das sagen, was ich sagen möchte und ich finde dafür auch Unterstützer und muss mich dafür nicht verstecken.
Ich hab Angst vor so einem Klima der Ausgrenzung und dass eben diese ganzen Freiheiten, die ich gerade als Normalität empfinde und die ich wichtig finde und die mir total viel Wert sind, dass das wieder weniger wird.
Wenn ich an Europa denke, denke ich auch immer eher so an irgendetwas, was mir so total bekannt und vertraut ist. Irgendwas womit ich mich schon ein Stück weit identifiziere oder wo ich mich halbwegs zu bewegen weiß. Das Vertrauen darauf, wenn ich nach Frankreich komme, es läuft so halbwegs, ob es nun öffentlicher Nahverkehr ist oder die Bürokratie oder Umgang im Café oder im Kino oder sonst irgendetwas, das läuft ungefähr wie bei uns."