Stimmen zur Europawahl
Litauen: Vilma Martinkeniene, 43, Geschichtslehrerin

Vilma Martinkeniene ist 43 Jahre alt und Geschichtslehrerin. Sie findet: Eigentlich ist es ja ganz gut, wenn jemand ins Ausland geht, um beispielsweise zu studieren. Gefährlich wird es nur, weil kaum jemand zurückkommt.

Tim Krohn hat zugehört |
    Blick auf die litauische Flagge
    Die litauische Flagge im Hafen von Nida. (dpa / Jens Kalaene)
    Ich selbst kann mich wirklich nicht beschweren, denn vielen geht es schlechter. Vielleicht bin auch deswegen so zufrieden, weil ich meine Heimat nicht verlassen habe. Ich könnte das nicht, obwohl viele Verwandte von mir längst aus Litauen weggegangen sind. Sie suchen im Ausland nach einem besseren Leben.
    Eigentlich ist es ja ganz gut, wenn jemand ins Ausland geht, um beispielsweise zu studieren. Gefährlich wird es nur, weil kaum jemand zurückkommt. Man könnte auch sagen: Unser Gehirn wandert ab! Wir müssen alles tun, damit unsere cleveren, ausgebildeten Leute wieder zurück nach Hause, nach Litauen kommen.
    Ich hoffe, dass sich das neue EU-Parlament um die kleinen Leute, um die einfachen Bürger kümmern wird. Europa bedeutet viel für unser Land.
    Ich habe nur einen Wunsch: Wenn ich mir angucke, was sich gerade in der Ukraine abspielt, dann wünsche ich mir Ruhe, Stabilität und dass es bloß keinen Krieg geben wird.