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"Stimmung gegen Andersdenkende": Kabarettistin Christine Prayon kritisiert "heute-show"

Nach ihrem Ausscheiden aus der "heute-show" des ZDF hat Kabarettistin Christine Prayon Kritik an der Sendung geübt. Im Interview mit der Wochenzeitung "Kontext" kritisierte sie die Art, wie große gesellschaftlich prägende Themen seit der Corona-Pandemie dort behandelt würden.

    Christine Prayon
    Christine Prayon war dem ZDF-Publikum als "Birte Schneider" in der "heute-show" bekannt (Archivbild). (Wilhelm Betz)
    Das habe ihr zunehmend Bauchschmerzen bereitet. "Ich habe auch mit den Verantwortlichen dort geredet und betont, dass ich mich nicht daran beteiligen will, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben", sagte Prayon im Kontext-Interview.

    "Satire darf sich nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen"

    Satire darf sich ihrer Meinung nach nicht daran beteiligen, den "Diskurs zu verengen". Beim Umgang mit dem Krieg in der Ukraine sei das der etwa Fall. Narrative und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stünden, wiederhole man ständig und gleichzeitig werde Stimmung gegen Andersdenkende gemacht. Prayon wirkte jahrelang als "Birte Schneider" in der heute-show mit.

    Reaktion des ZDF

    Auf Anfrage der "Bild" teilte das ZDF mit: "Christine Prayon hat seit 2011 im Ensemble der ‚heute-show‘ mitgewirkt, ebenso wie bei der ‚Anstalt‘. Sie hat die unregelmäßige Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch beendet. Die Zusammenarbeit haben wir sehr geschätzt und lassen die Tür für weitere Auftritte offen.“
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.