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Brüssel
Stoltenberg sieht Einigung über schwedischen NATO-Beitritt „in greifbarer Nähe“

Vor dem NATO-Gipfel in Litauen nächste Woche gibt es einen neuen Vermittlungsversuch im Beitrittsstreit zwischen der Türkei und Schweden. NATO-Generalsekretär Stoltenberg erklärte in Brüssel, er habe für Montag in Vilnius ein Spitzentreffen beider Seiten anberäumt.

    Stoltenberg spricht an einem Rednerpult vor einer blauen Wand mit NATO-Emblemen in zwei Mikrofone.
    Nato-Generalsekretär Stoltenberg. (AP/dpa/Virginia Mayo)
    Dann sollen der türkische Präsident Erdogan und der schwedische Regierungschef Kristersson noch einmal über das Thema sprechen. Stoltenberg sagte, damit wolle er die Lücke schließen, die zwischen beiden Ländern bestehe. Er äußerte sich sehr optimitisch: Die Entscheidung für einen schwedischen Beitritt sei „in greifbare Nähe gerückt“. Der NATO-Generalsekretär war zuvor mit dem türkischen Außenminister Fidan und dessen schwedischen Kollegen Billström in Brüssel zusammengekommen.

    Auch Ungarn hat noch nicht zugestimmt

    Die Türkei und Ungarn haben als einzige der 31 NATO-Länder die Beitrittsakte Schwedens noch nicht ratifiziert. Die Türkei wirft dem skandinavischen Land vor, Zufluchtsort für Terroristen zu sein, womit vor allem Mitglieder der PKK gemeint sind. Zudem hatte Erdogan scharfe Kritik an der jüngsten Koran-Verbrennung in Stockholm geäußert. Grund für die ungarische bisherige Ablehnung dürfte Kritik Schwedens an einer mangelnden Rechtstaatlichkeit in Ungarn sein.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.