Sie habe sich zu einem unpassenden Vergleich hinreißen lassen, erklärte Strack-Zimmermann. Dabei sei sie mit ihrer Wortwahl über das Ziel hinausgeschossen. Die FDP-Politikerin hatte Scholz in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" als "krassen Rechthaber" mit "geradezu autistischen Zügen" bezeichnet.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Strack-Zimmermann nun, die mangelnde Bereitschaft von Scholz zum Diskurs und seine herablassenden Äußerungen gegenüber Abgeordneten der eigenen Koalition, wenn diese nicht seiner Meinung gewesen seien, hätten sie in den vergangenen Jahren extrem frustriert und Spuren hinterlassen. Das Verhalten des Kanzlers schade aus ihrer Sicht nicht nur der politischen Landschaft, sondern auch dem Land.
Mit Blick auf autistische Personen betonte die FDP-Politikerin, seit vielen Jahren setze sie sich für Kinder, Jugendliche und Menschen mit besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen ein. Diese dürften besonders von der Politik eine hohe Sensibilität erwarten. Strack-Zimmermann erklärte, sie bedaure, dass sie dem hier nicht gerecht geworden sei und verspreche, achtsamer zu sein und auch dazuzulernen.
Die SPD hatte zuvor empört auf die Äußerungen von Strack-Zimmermann über Scholz reagiert. Parteichef Klingbeil nannte die Aussagen "unanständig". SPD-Generalsekretär Kühnert warf Strack-Zimmermann "Respektlosigkeit" vor und führte aus, wer keine Argumente mehr habe, würdige den politischen Mitbewerber verbal herab.
Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.