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Strategische Neuausrichtung
Deutsche Bank gründet Bad Bank

Die Deutsche Bank gründet eine Bad Bank. Aber nicht, um faule Papiere aus der Bilanz zu bekommen, sondern um deutlich zu machen, welche Geschäftsbereiche sie für zukunftsträchtig erachtet. Die strategische Neuausrichtung des größten deutschen Geldhauses hat begonnen.

Brigitte Scholtes im Gespräch mit Jessica Sturmberg |
Das Gebäude der Deutschen Bank unter blauem Himmel. Die Sonne reflektiert auf der Fassade.
Die Deutsche Bank hat ihre strategische Neuausrichtung begonnen. (dpa/Fabian Sommer)
Die britische Financial Times berichtet, dass die Deutsche Bank eine Bad Bank gründet, in der sie Papiere in einem Volumen von rund 50 Milliarden Euro sammelt. Eigentlich sind Bad Banks ein Instrument, um toxische Wertpapiere auszulagern. Die geplante Bad Bank der Deutschen Bank soll jedoch laut Financial Times nur intern gebildet werden. Das hätte keinen Einfluss auf die Bilanz.
Der Grund für die Gründung der Bad Bank: Die Deutsche Bank will sich strategisch neu ausrichten und nutzt die Auslagerung, um deutlich zu machen, von welchen Geschäften sie sich zukünftig verabschieden will und welche sie für zukunftsträchtig hält.
Vor allem das Zinsgeschäft ist für die Deutsche Bank zuletzt ziemlich schwierig geworden. Und bei den dauerhaft niedrigen Leitzinsen ist auch keine Besserung in Sicht.
Die strategische Neuausrichtung soll den Kunden, den Mitarbeitern und auch den Anteilseignern bald Gewissheit verschaffen. Aber es ist zu erwarten, dass erst bei der Vorstellung der Quartalszahlen Ende des Juli Details zur Strategie bekannt gegeben werden.