Katja Glaser hat sich für ihre Dissertation "Street Art und neue Medien" an der Universität Siegen auf Deutschland konzentriert. Die Hotspots waren Berlin, Hamburg, Köln und das Ruhrgebiet. "Viele Städte versuchen, dieses Potenzial der Streetart, was immer das in dem Moment auch ist, also es wird sehr gern auch nur als Label benutzt, um es für sich produktiv zu machen. Da kann man anfangen mit Street Art-Touren, Führungen, Workshops und natürlich das dann auch touristisch und kommerziell das dann auch nutzen", so Katja Glaser.
Dass Street Art die Straße verlasse und etwa auf Postkarten zu sehen sei, sei zwar nicht neu, aber sie habe sich speziell den Faktor Internet fokussiert. "Gerade die Verhandlungen in Social Networks habe ich mir angeguckt, ich hatte da meinen Fokus auf Facebook. Und da können wir ganz andere Bildpraktiken beobachten. Die Digitalfotografie hat eine ganz zentrale Rolle, weil die Künstler damit ganz andere Möglichkeiten haben, sich und ihre Bilder zu präsentieren."
Es würden sich aber auch verschiedene Inszenierungsstrategien bilden. Ein Punkt in ihrer Arbeit beziehe sich speziell auf "Street Art für das Internet", erzählte Glaser. "Also wenn dann Künstler hergehen und sagen, ihre Werke müssen eigentlich gar nicht mehr im öffentlichen Raum sein, sondern die können an irgendeiner Garage oder im Hinterhof gesprüht werden und die werden dann halt als Street Art verkauft. Es muss gar nicht mehr auf der Straße stattfinden. Wichtig ist, am Ende das Foto zu haben."
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