![An einer Straßenecke in Idstein (Hessen) steht ein Briefzustellerwagen der Deutschen Post. An einer Straßenecke in Idstein (Hessen) steht ein Briefzustellerwagen der Deutschen Post.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_2/3a/FILE_23ad2b3bb1b7e9954a3b81b569452187/59053006-jpg-100-1280x720.jpg)
Rund 1.000 Zusteller von Briefen und Paketen sind in Nordrhein-Westfalen aufgerufen, mit Beginn der Frühschicht ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen seien ausgesuchte Orte der Niederlassungen Köln, Düsseldorf, Dortmund, Herford, Bonn, Duisburg, Münster, Essen, Hagen und Siegen, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit.
Kunden müssen auf Briefe warten
Auch in mehreren hessischen Regionen wurden die Brief- und Paketzusteller zum Streik aufgerufen. Betroffen sind unter anderem Frankfurt am Main, Kassel und Fulda. Dadurch könnten voraussichtlich Millionen Sendungen nicht bearbeitet und zugestellt werden.
Verdi warf der Konzernleitung einen rücksichtslosen Umgang mit den Beschäftigten vor. Dies führe zu einem Imageverlust des Unternehmens, den die Beschäftigten im Kontakt mit ihren Kunden auszubaden hätten.
Ärger um neue Paketgesellschaften
Die Post-Beschäftigten hatten am Montag mit einem unbefristeten Streik begonnen und zunächst in den bundesweit 83 Briefverteilzentren die Arbeit niedergelegt. Knackpunkt in dem festgefahrenen Tarifkonflikt ist vor allem die schlechtere Bezahlung bei den neuen rund 50 regionalen Paketgesellschaften. Die Mitarbeiter dort werden nicht nach dem Haustarifvertrag der Deutschen Post bezahlt, sondern nach den niedrigeren Tarifregelungen der Speditions- und Logistikbranche. Verdi lehnt dies strikt ab und sieht darin einen Bruch früherer Vereinbarungen.
(fwa/nin)