Kanada und Indien
Streit im Zusammenhang mit der Ermordung eines Sikh-Aktivisten verschärft

Der Streit zwischen Kanada und Indien nach der Ermordung eines Sikh-Aktivisten in der Provinz British Columbia hat sich verschärft.

    Ein Foto des getöteten Hardeep Singh Nijjar auf einem Transparent vor einem Sikh-Kulturzentrum im kanadischen Surrey
    Ein Foto des getöteten Hardeep Singh Nijjar auf einem Transparent vor einem Sikh-Kulturzentrum im kanadischen Surrey (DARRYL DYCK / The Canadian Press / A / DARRYL DYCK)
    Beide Seiten wiesen jeweils sechs Diplomaten aus. Nach Angaben der kanadischen Regierung in Ottawa ist darunter auch der indische Botschafter. Die kanadische Polizei sieht es als erwiesen an, dass Indien an einem kriminellen Netzwerk zur Einschüchterung von Sikh-Anhängern beteiligt ist. Staatliche indische Stellen sollen zudem mit der Ermordung des Sikh-Aktivisten Nijjar im Juni des vergangenen Jahres in Kanada in Zusammenhang stehen. Nijjar setzte sich für die Schaffung eines unabhängigen Sikh-Territoriums in Indien ein. Die Regierung in Neu-Delhi sieht in ihm einen Terroristen. Sie bestreitet eine Beteiligung an dessen Ermordung.
    In Kanada leben rund 800.000 Anhänger der Sikh. Es ist die größte Gruppe dieser Religionsgemeinschaft außerhalb Indiens.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.