Deutschlandticket
Streit um Finanzierung - Grüne kritisieren Bayerns Ankündigung

Der Grünen-Vorsitzende Banaszak hat die Ankündigung Bayerns kritisiert, sich nicht mehr an der Finanzierung des Deutschlandtickets zu beteiligen. Dies zeige, dass die CSU an einer bezahlbaren Mobilität kein Interesse habe, sagte er.

    Fahrgäste an einer Straßenbahnhaltestelle
    Fahrgäste an einer Straßenbahnhaltestelle (picture alliance / Geisler-Fotopress)
    Das Deutschlandticket habe für viele Menschen die Möglichkeit geschaffen, vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, gerade weil es bezahlbar geworden sei, betonte Banaszak.
    Der bayerische Verkehrsminister und Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Bernreiter, sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Bund müsse die Kosten künftig ganz übernehmen. Schließlich sei das Ticket ein Wunsch des Bundes gewesen. Für 2025 sei es gesichert, aber langfristig müsse die neue Bundesregierung über dessen Zukunft entscheiden, meinte der CSU-Politiker.

    Weitere Finanzierung unklar

    Die Finanzierung durch Bund und Länder ist derzeit nur bis zum Ende des Jahres gesichert. Beide Seite tragen jeweils die Hälfte der insgesamt veranschlagten drei Milliarden Euro. Die tatsächlichen Kosten liegen nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen VDV jedoch um fast eine halbe Milliarde Euro höher, weshalb die Branche jedes Jahr Verluste einfahre. Für eine Fortführung des Tickets über 2025 hinaus rechnen alle Seiten mit harten Verhandlungen.
    Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr hatten sich im vergangenen Jahr weiter erhöht. VDV-Präsident Wortmann sagte, in größeren Städten seien die Zahlen von vor der Pandemie wieder erreicht worden.
    Der Preis des Deutschlandtickets war zuletzt von 49 auf 58 Euro erhöht worden. Rund 13,5 Millionen Kunden nutzen das Deutschlandticket.
    Diese Nachricht wurde am 10.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.