"Es tut uns sehr leid für die Fans in Bremen, die unsere Weltmeister gerne gesehen hätten", kommentierte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Entscheidung des Verbands-Präsidiums. In Zukunft soll es überhaupt keine Länderspiele mehr in Bremen geben, weil die Landesregierung Kosten für Polizeieinsätze bei Risikospielen in der Bundesliga auf die Deutsche Fußball-Liga (DFL) umlegen will.
Niersbach erklärte, das Bundesland habe eine Übereinkunft mit der Innenminister-Konferenz, dass dies kein Thema mehr sei, gebrochen. "Natürlich sind wir offen für Gespräche, die uns wieder auf eine gemeinsame Linie bringen." Das Länderspiel gegen den EM-Qualifikations-Neuling Gibraltar am 14. November galt als stärkstes Druckmittel des DFB, den Bremer Senat doch noch zum Einlenken zu zwingen.
Gemischte Reaktionen auf den DFB-Beschluss
Der DFB kann in seiner Entscheidung auf die Unterstützung aus Sport und Politik zählen. Auch andere Bundesländer und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatten den Vorstoß aus Bremen kritisiert. Seit 1939 spielte die deutsche Nationalelf insgesamt zehn Mal in Bremen, zuletzt verlor sie dort am 29. Februar 2012 gegen Frankreich.
Die Reaktionen auf den DFB-Beschluss fielen gemischt aus. DLF-Präsident Reinhard Rauball nannte sie "richtig und notwendig". Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) äußerte Kritik: " Wir hätten von den beiden Fußballverbänden erwartet, dass sie mit scharfen Argumenten in die Auseinandersetzungen gehen und nicht mit fragwürdigen Strafaktionen." Die Boykottaktion treffe die Fußballfreunde.
(tj/stfr)