Im Krankheitsfall vertrauen sich immer mehr Patienten der Notaufnahme im Krankenhaus an, statt den Notfalldienst der niedergelassenen Ärzte aufzusuchen.
Die Folge: Die Notaufnahmen in Krankenhäusern sind überfüllt und völlig überlastet; echte Notfälle müssen warten, und die Kliniken zahlen drauf, so klagen sie, und fürchten, unter den jetzt geltenden Bedingungen selbst zum Notfall zu werden.
Stein des Anstoßes ist das Geld: Die Krankenkassen sträuben sich gegen Mehrausgaben, die niedergelassene Ärzteschaft möchte nur das notwendigste aus ihrem ambulanten Topf dafür abgeben, die Krankenhäuser wiederum werfen den niedergelassenen Ärzten vor, dass sie ihren ambulanten Versorgungsauftrag nicht richtig erfüllen, weil der von ihnen organisierten Notdienst nicht bekannt und fachspezifisch genug ist.
Leidtragende sind die Patienten, die sich von der Politik alleingelassen fühlen, weil sie Spielball eines auf der Selbstverwaltung der Akteure gründenden Gesundheits-systems werden.
Patienten entscheiden nicht mit, wenn es darum geht, wer wieviel von den Mitteln der Krankenversicherungen bekommt.
Link zum Originalbeschluss
(s.a. Seite 7 Punkt 9, demnach sind nur zwei Minuten kalkuliert, um die Art der Erkrankung abzuklären)
(s.a. Seite 7 Punkt 9, demnach sind nur zwei Minuten kalkuliert, um die Art der Erkrankung abzuklären)
Notfall Notaufnahme? – Im Gesundheitsquartett diskutieren Experten die unterschiedlichen Positionen der Akteure.
Teilnehmer:
- Prof. Gerd Hasenfuß
Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie
Universitätsmedizin Göttingen - Christoph Kranich
Fachabteilungsleiter Gesundheit und Patientenschutz
Verbraucherzentrale Hamburg e.V. - Christoph Radbruch
Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV) und Präsidiumsmitglied der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) - Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Christian Thielscher
Leiter des Kompetenzcentrums für Management im Gesundheits- und Sozialwesen
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH