Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jährlich verbraucht. Jeder abgebaute Kubikmeter bedeute den Verlust von Lebensraum, der unwiederbringlich zerstört wird, kritisieren die Umweltschützer. Moore seien ein stark bedrohter Lebensraum für seltene Arten. Außerdem seien sie wichtig für den Klimaschutz: Denn Moore speichern CO2. Der Abbau von Torf zerstöre die Moore und das Klima, kritisiert Martin Rode vom BUND in Bremen.
"Torf ist eine reine organische Substanz, wo Kohlenstoffdioxid über Jahrtausende gespeichert ist. Wenn wir das in den Garten werfen, setzen wir es der Luft aus, und die Luft zersetzt den Torf und vergast ihn, so werden große Mengen CO2 frei. Die zum Klimaeffekt einen wichtigen Beitrag leisten."
Torf wird inzwischen überwiegend zu Kultursubstrat für den Erwerbsgartenbau, also in Gärtnereien und Baumschulen verwendet. Ein großer Teil landet aber auch in privaten Gärten und in Balkonkästen. Der BUND klärt seit Jahren über die Folgen des Torfabbaus auf und will die Verbraucher davon überzeugen, ihn nicht zu verwenden. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn wo Blumenerde draufsteht, ist meistens Torf drin. Das ärgert Martin Rode vom BUND Bremen. Dadurch sei es selbst für umweltbewusste Verbraucher schwer, Torfprodukte zu meiden.
"Die Verbraucher gehen in den Gartenmarkt und kaufen Blumenerde. Aber sie kaufen ein Produkt, das aus Torf zusammengesetzt ist. Die Bodeneigenschaften sind schlecht. Es sind nährstoffarme, saure, reine organische Materialien, die letztlich im Garten keine gute Wirksamkeit entfalten."
Doch die Befürworter loben den Torf. Der Grund: Er kann ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Wasser speichern, wird mit Kalk neutralisiert, mit Nährsalzen und weiteren Zuschlagstoffen wie Ton oder Sand aufgemischt und so zum Kultursubstrat weiterverarbeitet. Denn Torf hat ideale physikalische Eigenschaften, sagt Jürgen Günther. Der Gartenbauingenieur ist Sachverständiger für Kultursubstrate:
"Das heißt, er hat ein hohes Luftvolumen und er hat eine gute Wasserspeicherfähigkeit. Er kann Nährstoffe speichern, ich kann auch durch Aufkalkung alle anderen Pflanzen kultivieren."
Einige Pflanzen wie Azaleen brauchen einen sauren Boden und so dient die Beimischung von Torf auch zur präzisen Regelung des Säurehaushaltes des Bodens. In der Berufsgärtnerei gibt es nach Ansicht des Experten Jürgen Günther daher keine Alternative.
"Es gab mal die Devise Kompost statt Torf, als man die Grünrückstände und die Biotonne einführte. Man musste aber feststellen, dass der Inhalt der Biotonne als Substrat nicht geeignet ist, da zu viele Essensreste im Kompost landen, die den Salzgehalt erhöhen."
Stimmt nicht, behauptet dagegen Martin Rode vom BUND. Es sei eine reine Schutzbehauptung, ohne Torf gehe es nicht.
"Es gibt aber Komposte aus Gartenabfällen, wo dieses Argument gar nicht greift."
Die Umweltschützer kämpfen also weiterhin gegen Abbau und Verwendung von Torf. Und die Humuswirtschaft sucht nach Alternativen, um den Rohstoff irgendwann komplett ersetzen zu können.
"Torf ist eine reine organische Substanz, wo Kohlenstoffdioxid über Jahrtausende gespeichert ist. Wenn wir das in den Garten werfen, setzen wir es der Luft aus, und die Luft zersetzt den Torf und vergast ihn, so werden große Mengen CO2 frei. Die zum Klimaeffekt einen wichtigen Beitrag leisten."
Torf wird inzwischen überwiegend zu Kultursubstrat für den Erwerbsgartenbau, also in Gärtnereien und Baumschulen verwendet. Ein großer Teil landet aber auch in privaten Gärten und in Balkonkästen. Der BUND klärt seit Jahren über die Folgen des Torfabbaus auf und will die Verbraucher davon überzeugen, ihn nicht zu verwenden. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn wo Blumenerde draufsteht, ist meistens Torf drin. Das ärgert Martin Rode vom BUND Bremen. Dadurch sei es selbst für umweltbewusste Verbraucher schwer, Torfprodukte zu meiden.
"Die Verbraucher gehen in den Gartenmarkt und kaufen Blumenerde. Aber sie kaufen ein Produkt, das aus Torf zusammengesetzt ist. Die Bodeneigenschaften sind schlecht. Es sind nährstoffarme, saure, reine organische Materialien, die letztlich im Garten keine gute Wirksamkeit entfalten."
Doch die Befürworter loben den Torf. Der Grund: Er kann ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Wasser speichern, wird mit Kalk neutralisiert, mit Nährsalzen und weiteren Zuschlagstoffen wie Ton oder Sand aufgemischt und so zum Kultursubstrat weiterverarbeitet. Denn Torf hat ideale physikalische Eigenschaften, sagt Jürgen Günther. Der Gartenbauingenieur ist Sachverständiger für Kultursubstrate:
"Das heißt, er hat ein hohes Luftvolumen und er hat eine gute Wasserspeicherfähigkeit. Er kann Nährstoffe speichern, ich kann auch durch Aufkalkung alle anderen Pflanzen kultivieren."
Einige Pflanzen wie Azaleen brauchen einen sauren Boden und so dient die Beimischung von Torf auch zur präzisen Regelung des Säurehaushaltes des Bodens. In der Berufsgärtnerei gibt es nach Ansicht des Experten Jürgen Günther daher keine Alternative.
"Es gab mal die Devise Kompost statt Torf, als man die Grünrückstände und die Biotonne einführte. Man musste aber feststellen, dass der Inhalt der Biotonne als Substrat nicht geeignet ist, da zu viele Essensreste im Kompost landen, die den Salzgehalt erhöhen."
Stimmt nicht, behauptet dagegen Martin Rode vom BUND. Es sei eine reine Schutzbehauptung, ohne Torf gehe es nicht.
"Es gibt aber Komposte aus Gartenabfällen, wo dieses Argument gar nicht greift."
Die Umweltschützer kämpfen also weiterhin gegen Abbau und Verwendung von Torf. Und die Humuswirtschaft sucht nach Alternativen, um den Rohstoff irgendwann komplett ersetzen zu können.