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Unterstützung der Ukraine
Streit um vorläufiges Nein zu Taurus-Lieferung

In den Reihen der Ampel-Koalition gibt es Unmut über die ablehnende Haltung des Kanzleramts zur möglichen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine.

    Ein Tornado-Kampfjet steht auf dem Rollfeld eines Flughafens, davor liegt ein Luft-Boden-Marschflugkörper vom Typ Taurus.
    Die Bundesregierung zögert, Luft-Boden-Marschflugkörper "Taurus" an die Ukraine zu liefern. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Der Vorsitzende des Europaauschusses im Bundestag, der Grünen-Politiker Hofreiter, sagte im Deutschlandfunk, monatelang über ein Waffensystem zu sprechen, um es dann am Ende ein paar Monate zu spät zu liefern, entbehre jeglichen Sinns. Hofreiter forderte Bundeskanzler Scholz auf, den Weg freizumachen für eine, Zitat, "vernünftige Unterstützung der Ukraine". Die FDP-Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann warf Scholz "fortwährendes Zaudern mit fragwürdigen Argumenten" vor.
    Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung lehnt der Kanzler die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern weiter ab. Wie das ARD-Hauptstadtstudio berichtete, ist stattdessen die Überlassung weiterer "Patriot"-Abwehrraketen aus Deutschland im Gespräch.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.