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Streit um WM-Rhythmus
Europäische Union spricht sich gegen FIFA-Idee aus

Eine Fußball-WM alle zwei Jahre und mit 48 Teilnehmern. Das ist der Traum von FIFA-Präsident Gianni Infantino. In Afrika und Asien kommt die Idee an – viele andere Akteure sind dagegen, zum Beispiel der europäische Fußballverband UEFA. Der erhält jetzt Unterstützung von der Europäischen Kommission.

Von Thomas Kistner |
Ein Tag vor Beginn der Weltmeisterschaft in Russland, 68. FIFA-Kongress im Moskauer Expocenter, Rede von FIFA-Präsident Gianni Infantino.
FIFA-Präsident Infantino beim FIFA-Kongress in Moskau vor dem Beginn der WM 2018. (imago sportfotodienst)
Die Europäische Union spricht sich gegen die FIFA-Idee aus, die Fußball-WM alle zwei Jahre auszutragen. Er teile die Zweifel der europäischen Verbände an diesen Plänen, so EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas.

EU will auch Interesse der Fans schützen

Europa sei das "weltweite Epizentrum des Fußballs", so der Grieche. In dieser Rolle müsse die EU die Interessen der Fans, die Gesundheit der Spieler und den globalen Sportkalender schützen – und nicht nur finanzielle Interessen.
Das EU-Parlament will zudem schon im Oktober eine Initiative starten, damit die Sportverbände die bestehende Anzahl internationaler Sportturniere nicht ausbauen, vor allem keine weiteren Europa- und Weltmeisterschaften.

UEFA-Präsident Ceferin zieht die Reißleine

Die FIFA schweigt zu dem EU-Verdikt. Aber UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nutzt den Vorgang, um die Reißleine zu ziehen: Es gelte jetzt "innezuhalten und die ganze Sache ohne jeden Populismus zu überdenken", teilte er mit.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin  während einer PK
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UEFA schickt Brandbrief an FIFA
Der Streit um die Absicht der FIFA, die Fußball-WM künftig alle zwei Jahre auszuspielen, spitzt sich zu. Die Europäische Fußballunion hat einen Brandbrief an die FIFA geschickt und setzt den Weltverband unter Druck: Sie fordert ein Gipfeltreffen mit FIFA-Chef Gianni Infantino.

Auch Südamerika gegen Austragung alle zwei Jahre

Unterstützung erhält er dabei auch von relevanten Vertretern des Profi-Gewerbes, von Klub- und Ligaverbänden bis zur Spielervereinigung Fifpro. Auch der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL ist gegen eine WM alle zwei Jahre.
Mit der EU im Rücken, wird die Uefa eine WM im Zwei-Jahre-Turnus ebenso boykottieren wie Südamerika. Und ohne Teams von Deutschland über Frankreich bis Brasilien und Argentinien gibt es keine WM.