"Man stellt sich die Frage, ob man das doch noch alles schafft, wie das alles zu schaffen ist."
Ihren richtigen Namen möchte die junge Frau lieber nicht sagen, deshalb nennen wir sie Nadine. Die 29-Jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen an einer kleinen Hochschule in Nordrhein-Westfalen. Nach dem Abitur hat sie eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau gemacht und sich nach zehn Berufsjahren entschieden, doch noch an die Uni zu gehen. Dort war sie mit einer Situation konfrontiert, der sie sich nicht gewachsen fühlte.
"Die ersten Monate haben Spaß gemacht. Waren zwar schwierig, anstrengend, war eine Umstellung, aber hat Spaß gemacht. Dann kamen die ersten Klausuren und die sind anders gelaufen, als die meisten von uns gedacht haben."
Nadine stand unter einem enormen Druck. Sie fühlte sich ausgelaugt und überfordert, dazu kamen Probleme im privaten Umfeld. Die Folge: Ihre Leistungen waren weniger gut als erhofft. Bei den nächsten Klausuren wollte sie deshalb alles besser machen, gute Zensuren erzielen. Doch statt der vier Klausuren, die sie im zweiten Semester hätte schreiben müssen, schaffte sie nur zwei.
"Dann hatte ich mich eigentlich auf die Ferien gefreut, um mal endlich auszuspannen. Habe mir auch zwei Wochen zum Relaxen gegönnt, bevor ich mich auf die nächsten Prüfungen vorbereiten wollte, aber irgendwie kam ich gar nicht zu Ruhe. Vielleicht lag es auch daran, dass ich immer hier im Hochschulort geblieben bin. Kann ich so gar nicht sagen, woran es gelegen hat, aber es war eine innere Unruhe."
Nadine nahm sich eine längere Auszeit, als sie eigentlich wollte. Die Folge: Der Druck stieg weiter. Trost fand sie zwar bei Kommilitonen, doch sie hatte das Gefühl, dass die besser mit der Situation umgehen können.
"Dann habe ich bei uns an der Hochschule einen Flyer gefunden. Und da stand dann so sinngemäß drauf: Sie zweifeln an sich selber, Sie grübeln viel oder haben hohe Anforderungen an sich selbst, dann kommen Sie doch mal vorbei. Und dann habe ich da mal angerufen und habe auch einen Termin gemacht und bin da mal hingegangen."
Beim ersten Termin hatte Nadine ein gutes Gefühl. Die Chemie mit der Ansprechpartnerin in der psychosozialen Beratungsstelle ihrer Hochschule stimmte, sie konnte von ihren Problemen erzählen. Doch viel Neues erfuhr sie nicht.
"Ich bin dann nur gefragt worden, ob ich noch mehr Hilfe brauche bei irgendwas oder ob ich noch irgendwie ein Seminar besuchen wollte und ich hatte vorm Studium schon Seminare zum Thema Lernen besucht und ja, irgendwie wusste ich gar nicht, was ich damit dann anfangen sollte."
Insgesamt sechs Termine nahm Nadine bei der psycho-sozialen Beratungsstelle in Anspruch – und war am Ende nicht viel weiter.
"Wir haben uns nett unterhalten, auch über andere Sachen, aber nach sechs Wochen hat sie dann gesagt, ja, das ist dann jetzt abgeschlossen. Das nächste Semester fängt an, ich wünsche Ihnen viel Glück bei den Klausuren."
Etwas besser kommt sie nun zwar zurecht. Sie gönnt sich mehr Pausen, genießt ihre Freizeit, sitzt nicht mehr nur am Schreibtisch. Sicher fühlt sie sich mit ihrer Situation aber nicht. Sollten ihre Probleme noch mal auftauchen, würde sie sich lieber eine Beratungsstelle außerhalb der Uni suchen.
"Weil es erstmal schwierig war, jemanden in den Semesterferien zu erreichen und ich habe mich da auch nicht so aufgehoben gefühlt. Ich glaube, jemand, der wirklich Probleme hat, sollte dann doch zum Psychologen gehen."
Ihren richtigen Namen möchte die junge Frau lieber nicht sagen, deshalb nennen wir sie Nadine. Die 29-Jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen an einer kleinen Hochschule in Nordrhein-Westfalen. Nach dem Abitur hat sie eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau gemacht und sich nach zehn Berufsjahren entschieden, doch noch an die Uni zu gehen. Dort war sie mit einer Situation konfrontiert, der sie sich nicht gewachsen fühlte.
"Die ersten Monate haben Spaß gemacht. Waren zwar schwierig, anstrengend, war eine Umstellung, aber hat Spaß gemacht. Dann kamen die ersten Klausuren und die sind anders gelaufen, als die meisten von uns gedacht haben."
Nadine stand unter einem enormen Druck. Sie fühlte sich ausgelaugt und überfordert, dazu kamen Probleme im privaten Umfeld. Die Folge: Ihre Leistungen waren weniger gut als erhofft. Bei den nächsten Klausuren wollte sie deshalb alles besser machen, gute Zensuren erzielen. Doch statt der vier Klausuren, die sie im zweiten Semester hätte schreiben müssen, schaffte sie nur zwei.
"Dann hatte ich mich eigentlich auf die Ferien gefreut, um mal endlich auszuspannen. Habe mir auch zwei Wochen zum Relaxen gegönnt, bevor ich mich auf die nächsten Prüfungen vorbereiten wollte, aber irgendwie kam ich gar nicht zu Ruhe. Vielleicht lag es auch daran, dass ich immer hier im Hochschulort geblieben bin. Kann ich so gar nicht sagen, woran es gelegen hat, aber es war eine innere Unruhe."
Nadine nahm sich eine längere Auszeit, als sie eigentlich wollte. Die Folge: Der Druck stieg weiter. Trost fand sie zwar bei Kommilitonen, doch sie hatte das Gefühl, dass die besser mit der Situation umgehen können.
"Dann habe ich bei uns an der Hochschule einen Flyer gefunden. Und da stand dann so sinngemäß drauf: Sie zweifeln an sich selber, Sie grübeln viel oder haben hohe Anforderungen an sich selbst, dann kommen Sie doch mal vorbei. Und dann habe ich da mal angerufen und habe auch einen Termin gemacht und bin da mal hingegangen."
Beim ersten Termin hatte Nadine ein gutes Gefühl. Die Chemie mit der Ansprechpartnerin in der psychosozialen Beratungsstelle ihrer Hochschule stimmte, sie konnte von ihren Problemen erzählen. Doch viel Neues erfuhr sie nicht.
"Ich bin dann nur gefragt worden, ob ich noch mehr Hilfe brauche bei irgendwas oder ob ich noch irgendwie ein Seminar besuchen wollte und ich hatte vorm Studium schon Seminare zum Thema Lernen besucht und ja, irgendwie wusste ich gar nicht, was ich damit dann anfangen sollte."
Insgesamt sechs Termine nahm Nadine bei der psycho-sozialen Beratungsstelle in Anspruch – und war am Ende nicht viel weiter.
"Wir haben uns nett unterhalten, auch über andere Sachen, aber nach sechs Wochen hat sie dann gesagt, ja, das ist dann jetzt abgeschlossen. Das nächste Semester fängt an, ich wünsche Ihnen viel Glück bei den Klausuren."
Etwas besser kommt sie nun zwar zurecht. Sie gönnt sich mehr Pausen, genießt ihre Freizeit, sitzt nicht mehr nur am Schreibtisch. Sicher fühlt sie sich mit ihrer Situation aber nicht. Sollten ihre Probleme noch mal auftauchen, würde sie sich lieber eine Beratungsstelle außerhalb der Uni suchen.
"Weil es erstmal schwierig war, jemanden in den Semesterferien zu erreichen und ich habe mich da auch nicht so aufgehoben gefühlt. Ich glaube, jemand, der wirklich Probleme hat, sollte dann doch zum Psychologen gehen."