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Strom aus dem Meer

Die Zahlen klingen beeindruckend. Wird nur ein Zehntel der Energie genutzt, die in der Dünung der Ozeane steckt, könnte man damit mehr als das Fünffache des heutigen Weltenergiebedarfs decken. Kein Wunder also, daß Ingenieure von schwimmenden Plattformen oder von Kaimauern träumen, in denen Wellenkraftwerke die Kraft des Meeres in Strom umwandeln. Sauber, einfach und ungefährlich. Allerdings stecken die Wellenkraftwerke technologisch noch in den Kinderschuhen, etwa da wo die Windkraft vor 20 Jahren stand. Zwar gibt es kleinere Anlagen, aber das sind mehr Prototypen denn ausgereifte Technik. Auf der schottischen Insel Islay ist jetzt eine erste große Anlage gebaut worden, ein Versuchskraftwerk mit einer Leistung von immerhin 500 kW. LIMPET heißt das Projekt, das im Herbst eingeweiht werden soll.

Dagmar Röhrlich |