Die Race-Riots in den USA haben es gezeigt: Es lässt sich nicht so ohne weiteres eine deutsche Übertragung finden, denn "Rasse" ist durch die Erfahrung des Nationalsozialismus definiert, während "Race" durchaus emanzipatorisch belegt sein kann, etwas in dem Begriff "Race Consciousness".
Stuart Hall (1932 - 2014) hat 1964 mit dem Centre for Contemporal Cultural Studies in London die Kulturwissenschaften begründet, er gilt als einer der Vordenker des Antikolonialismus. In seiner nun ins Deutsche übersetzten Autobiografie "Vertrauter Fremder" entscheiden sich die Herausgeber dafür, den Begriff "Race" nicht ins Deutsche zu übersetzen und die Begriffe "schwarz" und "weiß" durch "Schwarz" und "Weiß" zu ergänzen.
Stuart Hall (1932 - 2014) hat 1964 mit dem Centre for Contemporal Cultural Studies in London die Kulturwissenschaften begründet, er gilt als einer der Vordenker des Antikolonialismus. In seiner nun ins Deutsche übersetzten Autobiografie "Vertrauter Fremder" entscheiden sich die Herausgeber dafür, den Begriff "Race" nicht ins Deutsche zu übersetzen und die Begriffe "schwarz" und "weiß" durch "Schwarz" und "Weiß" zu ergänzen.
Damit wäre in Stuart Hall genau so einverstanden gewesen wie mit der Umwidmung von Denkmälern, argumentiert der Literaturwissenschaftler und Übersetzer Stefan Howald im Deutschlandfunk. Zu "Race" sagt er: "Man hat noch keinen besseren Begriff gefunden."
Stuart Hall: "Vertrauter Fremder: Ein Leben zwischen zwei Inseln"
Argument InkriT Verlag, Berlin
304 Seiten, 36 Euro
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304 Seiten, 36 Euro